fullscreen: Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen (Teil 2)

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Vierter Kursus. 
Baumivoll-, Tabak-, Reis- und Maisbau. Hptst. St. Louis an 
der Mündung des Senegal. 2. Das obereun dm er- 
Ge biet mit der bedeutenden Handelsstadt Ti^Mrl^u? 3^Dayome. 
Englische Besitzungen: 1. Der Ost-Sudan; Chartum 
im Winkel zwischen Weißem und Blauem Nil, bis 1882 die bedeutendste 
Handelsstadt des östlichen Sudan, jetzt bedeutender Omdurman, 
Chartum gegenüber am linken Ufer des Nil. 2. Sierra Leone; 
Hptst. Freetown [Fritmm]. 3. Asch anti, bis 1892 ein selb¬ 
ständiges Negerreich. 4. Lagos und das Nigerdelta; letzteres 
durch Beherrschung des schiffbaren Niger und Benue für den Verkehr 
mit dem Innern von besonderer Wichtigkeit. 
Deutsch: Togo an der Goldküste (s. § 102). 
§ 89. Das Ostafrikanische Hochland und das Kongo-Vecken. 
I. Das Ostafrikanische Hochland. 
Den mächtigen Nordostpfeiler des Ostafrikanischen Hochlandes bildet 
das Hochland von fjabcsch, das, etwas südlich von Suakim ziemlich 
schmal beginnend, nach S. an Breite beständig zunimmt. Mauerartig 
steil steigt dasselbe in mehreren Stufen an der Ostseite empor. Bis zu 
3000 m Höhe erhebt sich der sehr geschlossene Ostrand der höchsten 
Plateaustufe. Nur wenige steile und enge Felsschluchten führen zu 
derselben empor. Etwas weniger steil, jedoch auch in mehreren deut¬ 
lichen Stuseu erfolgt der Abfall nach W. Nahe dem Westrande die 
höchste Erhebung, der mit ewigem Schnee bedeckte Ras Daschan, 
4600 m. Das innere Hochland, im Mittel 2000—2500 m hoch, 
senkt sich von dem zentralsten Teil nach N., W. und 8. Waldjft im 
Innern selten, Grasflächen wiegen vor. An der Grenze gegen den Sudan 
dagegen wird das Hochland von einer Zone dichtesten tropischen 
Urwaldes umgeben, die den Zugang zu demselben erschwert. Eine 
südöstliche Vorstufe zu dem Hochland von Habesch bildet die Somäl- 
Halbinsel, ein noch wenig erforschtes Steppenplateau, das sich 
nach 0. senkt, um dann mit einer Steilküste zum Indischen Ozean 
abzubrechen. 
Das Königreich Abessinien ist der älteste der noch bestehenden 
Staaten Afrikas, dessen Gründung bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. 
zurückreicht. 
Im 4. Jahrhundert u. Chr. nahmen die Abessinier das Christentum an und 
bewahrten dasselbe in ihrer natürlichen Festung siegreich gegen alle Angriffe der 
Mohammedaner. 
Der südlichste Küstenstreifen des Roten Meeres bildet die italie¬ 
nische Kolonie Erythräa mit der Hafenstadt Massaua, eins 
der heißesten Länder der Erde, aber von großer Bedeutung, weil es 
die Zugänge nach Abessinien beherrscht. 
Die Galla, welche den südlichen Teil des Hochlandes von 
Habesch bewohnen, und die Somali sind fanatische Mohammedaner 
-und daher die Todfeinde der Abessinier. Aber auch untereinander
	        
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