Full text: Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen

A. Ais zur Reformation. 
§ 1. Die Deutschen vor der Völkerwanderung. 
Deutschen Völkerschaften sind wir bisher schon verschiedene 
Male in der römischen Geschichte begegnet, zuerst den Kimbern 
und Teutonen (§ 38), dann dem Suevenherzog Ariovist sowie 
den Usipetern und Tenkterern im Kampfe mit Julius Cäsar (§ 43), 
darauf den norddeutschen Stämmen, besonders den Cheruskern 
unter ihrem Führer Armin (§ 47 u. 48), den Markomannen 
und Gothen (§ 48 u. 50), endlich den Alamannen (§ 51). 
Von dem deutschen Volke in seiner Gesammtheit dagegen 
ist erst spät die Rede. Auch es ist ein Zweig der uns schon 
bekannten arischen Rasse und kam jedenfalls nach den Kelten in 
den Westen. Die Alten begriffen alle Stämme zwischen Rhein 
und Elbe, Donau und Nordsee unter dem Namen Germanen, 
doch führte auch der Landstrich längs des linken Rheinufers den 
Namen Germanien, und die Gothen, welche im dritten Jahr¬ 
hundert gefährliche Nachbarn des römischen Reiches wurden, finden 
sich fern im Osten an den Donaumündungen vor. Im eigent¬ 
lichen Germanien gab es keine Städte; nur an den Grenzen 
hatten die Römer Colonien angelegt oder keltische Niederlassungen 
vergrößert, z. B. am Rhein: Basel, Straßburg, Mainz, Coblenz, 
Köln, Xanten; an und in der Nähe der Donau: Augsburg, 
Regensburg, Passau, Linz. In diesen Orten standen ihre Le¬ 
gionen, mehr zur Vertheidigung als zum Angriff bereit.
	        
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