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Die Gründung des italischen Nationalstaats. 
Th. Mommsen*, Röm. Staatsrecht [StR], I 18873, II 18873, III 1887. 
Meisterwerk auf dem Gebiete der römischen Staatswissenschaft. Verkürzt und 
ohne Quellennachweise im „Abriß des römischen Staatsrechts“*, 1893. 
Th. Mommsen*, Röm. Strafrecht, 1899. 
J. Marquardt*, Röm. Staatsverwaltung [StV], I 18848: Organisation 
des römischen Reiches, II 18842: Finanzwesen (Dessau) u. Militärwesen (v. Do- 
maszewski), III 18852: Sakralwesen (Wissowa) u. Spiele (Friedländer). 
J. Marquardt*, Das Privatleben der Römer, 1886* von A. Mau. 
J. N. Madvig, Verfassung und Verwaltung des römischen Staates, I 1881, 
II 1882. Ausgezeichnet durch Zweckmäßigkeit und Klarheit. 
Zur Einführung in die Kulturgeschichte sei 
A. Meißner, Altrömisches Kulturleben, 1908, empfohlen. 
Die Gründung; des italischen Nationalstaats. 
Vorgeschichte. 753—510. 
§ 113. Das Land und seine Bewohner. 
Quellen. Polyb. II 14 — 17. Strabo V 1. 
Literatur. Grundlegend Nissen*, Italische Landeskunde, I 1883 (Land und 
Leute). Hier ist in 11 Kapiteln eine erschöpfende Darstellung gegeben (Name und 
Grenzen, Meer, Alpen, Poland, Apennin, Vulkanismus, Apenninflüsse, Inseln, Klima, 
Vegetation, Volksstämme); voraus geht eine Einleitung über die Quellen der italischen 
Landeskunde. 
Malaria. Die Hauptursache für das Vorrücken der Malaria ist in der 
„Entwaldung“ zu suchen (Nissen I 301: der Schutt verstopft die Wasser¬ 
läufe, die Flüsse versumpfen ihre Täler, die Malaria rückt von der Küste 
ins Innere, steigt aus dem Grund die Hügel hinan: in emsiger Stille wird das 
Leichentuch gewoben für Etrurien und Latium, Apulien und Großgriechen¬ 
land). Gegenwärtig hat der Staat die Bekämpfung der Malaria in die 
Hand genommen, gestützt auf die neuesten Ergebnisse der wissenschaft¬ 
lichen Forschung, die als Träger der Seuche eine Mückenart (Anopheles) 
festgestellt und durch Zerstörung ihrer Brutplätze günstige Erfolge er¬ 
zielt hat. 
Sprachvergleichung und Urgeschichte. Wann, woher und in welcher 
Folge die verschiedenen Volksstämme in Italien eingewandert sind, ist 
heute noch eine offene Frage. Wir wissen nur, daß aus Oberitalien die 
Umbrer von den Etruskern verdrängt wurden, die Etrusker von den Kelten. 
Quellen der Erkenntnis bilden: 
1. die mundartlichen Inschriften aus Zeiten, in denen das Latein noch 
nicht die Volkssprache geworden war (also vor dem Bundesgenossen¬ 
krieg, 91—88); 
2. die mit Vorsicht aufzunehmenden Nachrichten der alten Schrift¬ 
steller; 
3. die heutigen Mundarten. Die geschichtliche Bedeutung der mund¬ 
artlichen Sprachreste, die leider für verschiedene alte und bedeutende 
Stämme vollständig fehlen, hat zuerst Mommsen hervorgehoben 
(Die unteritalischen Dialekte, 1850). Das bedeutendste Sprachdenk¬ 
mal sind die 7 Erztafeln von Gubbio (tabulae Iguvinae, abgedruckt bei
	        
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