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Lothar und die staufischen Kaiser. 
Ludwig XI. von Frankreich.) In UIII wird man die Szene in der Peterskirche drastisch 
schildern, die von Wildenbruch der von Kanossa entgegengestellt wird. In UI kann 
das Verhältnis von Staat und Kirche mit Hinblick auf die heutige Zeit erörtert werden 
Heute ist nach einem Beschluß der Kurie [20. Juli i9oo) bei Wahlen in Preußen eine 
Liste vom Domkapitel aufzustellen, auf der nur Kandidaten verzeichnet sind, die für 
den Landesherrn nicht ,.personae minus gratae“ sind. Aus diesen wählt der Landesherr 
aus, und die Kurie gibt ihre Zustimmung. 
Lothar und die staufischen Kaiser. 
Für Lothar und die staufischen Kaiser (§ 63—71) stehen 7 Stunden zur Ver¬ 
fügung. Mit Rücksicht auf die Bedeutung Lothars für die Ostmarken muß ihm 
(§ 63) mindestens 1 Stunde gewidmet werden. Konrad III. und Friedrichs I. 
Anfänge (§ 64, 65) lassen sich in einer Stunde erledigen. Dem Kampf Fried¬ 
richs I. mit dem Papst muß schon mit Rücksicht auf die Anknüpfung an Heinrich IV. 
u. Gregor VII. mindestens eine Stunde Vorbehalten sein (§ 66). Friedrichs I. Ausgang 
und Heinrich VI. 67, 68) können wieder in einer Stunde zusammen behandelt 
werden. Von den verbleibenden 3 Stunden entfallen je eine auf Innozenz III. und 
den deutschen Thronstreit (§ 69J, Friedrichs II. Emporsteigen (§ 70; und den Ent¬ 
scheidungskampf zwischen Kaiser und Papst 71/ 
Karte. Baldamus, Deutsche Gesch. von 1125—1273, mit Nebenkarten: Die 
Kreuzzüge seil 1247 (22 M). 
Quellen. Mit dem Verfall der alten Bildungstätten, der Kloster- und Domschulen, 
zur Zeit des Niederganges des deutschen Kaisertums, ist auch die Blütezeit der mittel¬ 
alterlichen Geschichtschreibung vorüber. Nur Otto v. Freising ragt als einsame 
Größe hervor. Für die Reichsgeschichte sind nur noch einige Jahrbücher von Be¬ 
deutung. Die Lebensbeschreibung ist fast erloschen; geschichtlich unbrauchbare 
Wunderberichte und Translationen überwuchern. Die übrige Geschicht¬ 
schreibung ist landschaftlich zersplittert. In folgendem werden bei den 
einzelnen Herrschern nur einige der wichtigeren Quellen aufgeführt. DWS 5040—5199. 
Literatur. Veraltet ist Raumer, Geschichte der Hohenstaufen und ihrer Zeit, 
6 B 18785. Jastrow und Winter, Deutsche Geschichte im Zeitalter der Hohen¬ 
staufen, 2 B 1893 — 1901. Nitzsch, Staufische Studien, HZ 3. Scheffer- 
Boichorst, Zur Geschichte d. XII. u. XIII. Jh., 1897, Hist. Studien 8. DW8 5200 
—5471- 
S. auch die allg. Literatur: Giesebrecht IV u. V, Nitzsch II 180 u. III An¬ 
fang, Prutz II, Gebhardt 1354!., Gerdes II u. III, Hampe 89 — 280, Heyckl, 
Hauck III u. IV, Lindner Wg II u. III, Ranke Wg VII u. VIII, Müller Kg II. 
§ 63. Lothar. 
Quellen. Narratio de electione Lotharii, von unbekanntem Verfasser, der die 
äußeren Vorgänge bei der Wahl L.s klar und übersichtlich berichtet; MG SS XII. 
Letzte Arbeit über die Narratio von K. Kalbfuß, MIÖG 31 (1910) 538 — 557. 
Doch sind die Ansichten des Verf. wohl nicht richtig (NA 38 1913). 
Annales Patherbrunenses, Fortsetzung bis 1144. Annales Erphesphurdenses 
(Lothariani) (1125 —1149), weniger wichtig für Konrad III., MG SS V u. SS rer. germ., 
hrg. von Holder-Egger, 1899; übers, v. Grandaur, Geschr. 52. Vita Norberti 
(Erzbisch, v. Magdeburg, 1126—34), MG SS XII, übers, v. Hertel, Geschr. 64 (1895), 
ist für die Geschichte L.s wegen der sehr engen Beziehungen und des außerordentlichen 
Einflusses des Erzbischofs auf den Kaiser von Bedeutung. AnnalistaSaxo(bis 1139),MG 
SS V, eine dickleibige, aber zuverlässige Sammlung eines fleißigen unbekannten Kompi- 
lators/ übers, v. Winkelmann, Geschr. 54. 
Die Kaiserchronik (bis 1146), das erste deutsch geschriebene Werk (in Reimen). 
MG Dt. Chr. ed. Schröder. Es hat bestätigenden Wert für die Zeit, in der der 
Verfasser des letzten Teiles (Pfaffe Konrad ?) lebte, für Lothar und Konrad. 
Literatur. Heinemann, Loth. d. S. u. Konrad III, 1869. Bernhardi, L. v. 
Supplinburg, Jb. d. D. R., 1879. Richter-Kohl III, Annalen des D. Rehs, unter 
Loth. v. S., 1898.
	        
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