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nach Oberitalien, das von ihm beit Namen Lombardei erhielt (568).
Pavia wurde die Hauptstadt des Longobardenreiches, das in Herzogtümer
geteilt ward. — Mit diesem Zuge der Lvngobarden kam bie Völkerwanderung
• Zum Abschluß. Alboin starb eines frühen Todes. Einst forderte er bei
cinem^Gastmahle in ber Trunkenheit seine Gemahlin Rosamunbe auf, aus
dem Schädel ihres Vaters zu trinken. Da gelobte sie Rache und ließ den
König während des Mittagsschlafes durch seinen Schildträger Helmichis
und den starken Percdeo überfallen. Da sie sein Schwert festgebunden
hatte, erlag Alboin, mit dem Fußschemel sich verteidigend, ihren Streichen.
Vor der Erbitterung des Volkes flohen Rosamunde unb ihr neuer Gemahl,
Helmichis, nach Ravenna, wo ihr ber Statthalter feind' Hand anbot. Da
reichte sie dem Helmichis den Giftbecher, dieser aber, den Tod fühlend, zwang
sie, den Rest zu leeren. So fanden beide ihren Lohn.
Auf Alboin folgte die harte Regierung Klephs; dann standen
die Langobarden zehn ^cchre lang ohne König unter Herzogen,
bis die steigende Verwirrung im Reich sie nötigte, den Autharis,
Klephs Sohn, zum König zu erheben. Dieser vermählte sich mit
der baierischen Prinzessin Theodelinde, durch deren Bemühung
die Langobarden allmählich 0om arianischen zum katholischen Glau¬
ben übertraten. Später gerieten sie in Streit mit dem Papst und
den Franken uud 774 ward ihr Reich dem Franken re ich einverleibt.
§ 4 Die Araber. Mohammed, Stifter des Islam.
Die Chalifen.
In der noch von keinem Eroberer berührten Halbinsel Arabien
trat im 7. Jahrhundert n. Chr. Mohammed (Muhammed) als
Stifter einer neuen Religion auf, durch welche das Volk der
Araber aus den Schauplatz der Weltgeschichte geführt ward.
Arabien, viermal so groß als Deutschland, wird von brennenden
Sandwüsten, steilen Gebirgen und wasserlosen Steppen durchzogen. Der
südwestliche Küstenstrich (Jemen), das glückliche Arabien genannt, erzeugt
Weihrauch, Zucker, Kaffee, Reis und Baumwolle. Unter den Tieren sind
besonders das Kameel (das Schiff der Wüste), das Pferd, der Esel, das
Schaf, der Büffel und der Strauß zu nennen. Mekka und Medina
sind die heiligen Städte des Landes. Die Araber zerfallen in viele Stämme.