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Der andre sprach: „das Lied ist aus,
Auch ich möcht' mit dir sterben,
Doch hab ich Weib und Kind zu Haus,
Die dhne mich verderben.“
„Was scheert mich Weib, was scheert mich Kind,
Ich trage weit bessres Verlangen:
Laß sie betteln gehn, wenn sie hungrig sind,
Maͤn Kauser, mein Kaiser gefangen!
Gewähr' mir Bruder eine Bitt':
Wenn ich jeßt sterben werde,
So nimnm meine Keiche nach Frankreich mit,
Begrab' mich in Frankreichs Erde.
Das Ehrenkreuz am rothen Band
Solist du auf's Herz mir legen;
Die Fuͤnte gib mir in die Hand
Und dürt' mir um den Degen.
So will ich liegen und horchen still,
Wie eine Schildwach im Grabe,
Bis einst ich höre Kanonengebrüll
Und viehernder Rosse Getrabe.
Dann reitet mein Kaiser wohl über mein Grab,
Viel Schwerter klirren und blitzen;
Dann sieig ich gewaffnet hervor aus dem Grab,
Den Kaiser, den Kaiser zu schützen.“
Heine.
159. Der deutsch-französisehe Kries
(1870 und 1871).
Durch die Qrundungꝗ des norddeutschen Bundes war ein
prosse Scn u inigung Deutschlard gethan worden.
Darũber war Napoleon und das ganæe franæösische Volb unge-
lalten. Es honnie jeder, der die Augen ofen hatte, bemerlen,
n Frankreich werde Unheil gegen Dqusckland gesponnen. Aber
Prα ανεν gaν ιαιια)α Hũter und helle Augen. Die
A ανααι, und Craf Molthe hatte länget die Krieꝗs-
vläüne fertiꝗ. Lin leerer, nichtiger Vorwand, der ieder Preussen
noch dessen König anginꝗ, nute daeu dienen, dass der fran-
ꝛösiche Gesandte in Ems, wo der greise Köniꝗ von Preussen
mBade weite, mit unverschümten horderungen an diesen
Vndevol wies der König den Gesandten æurũch.