Full text: Mecklenburgische Geschichte zum Gebrauche in höheren Schulen

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von Both hatte zuerst Gelegenheit, an den Feind zu f'ommen. 
Es wurde zur Unterstützung des russische» Generals Tetten¬ 
born nach Hamburg geschickt und beteiligte sich rühmlich an 
den Gefechten auf der Insel Wilhelmsburg vom 8. bis 
18. Mai, durch die einer überlegenen französischen Ab¬ 
teilung der Übergang über die Elbe gewehrt wurde. Trotz¬ 
dem mußte Tettenborn, weil sich die Dänen jetzt auf die Seite 
Frankreichs stellten, Hamburg räumen, und die Stadt wurde 
wieder von Davonst besetzt, der eine Schreckensherrschaft ohne¬ 
gleichen in der unglücklichen Stadt aufrichtete. Vom 4. Juni 
öis zum 16. August dauerte dann der Waffenstillstand zwischen 
Napoleon und den Verbündeten, währenddessen beide Teile ihre 
Rüstungen vervollständigten und Österreich und Schweden dem 
Kriegsbunde gegen den Korsen beitraten. Drei große Heere 
wurden in dem wieder beginnenden Kriege gegen Napoleon 
ausgestellt: die Nordarmee, die schlesische und die böhmische 
Armee. Die schwerinschen Truppen, die jetzt aus einem Garde¬ 
bataillon, 2 Musketierbataillonen, den freiwilligen Jägern zu 
Fuß und zu Pferde und einer Batterie mit 4 Geschützen be¬ 
standen und im ganzen etwa 2700 Mann stark waren, wurden 
der Nordarmee zugeteilt, welche unter dem Oberbefehl des 
schwedischen Kronprinzen, des früheren französischen Marschalls 
Bernadotte, stand. Sie wurden während des Krieges haupt¬ 
sächlich in Mecklenburg und den im Westen angrenzenden Ge¬ 
bieten verwendet. Sie gehörten zu der Division des Generals 
von Vegesack, die zusammen mit der im südwestlichen Mecklen¬ 
burg stehenden Division des Generals Wallmoden den rechten 
Flügel der Nordarmee bildete und gegeu Davoust, der mit 
40 000 Franzosen und Dänen in Holstein stand, operieren 
sollte. Beide Generale waren aber angewiesen, sich in der 
Desensive zu halten und vor der Übermacht des Feindes langsam 
nach Pommern und Brandenburg zurückzuweichen. Als daher 
nach Ablauf des Waffenstillstandes Davonst mit starker Macht 
in das westliche Mecklenburg vordrang, zog sich Wallmoden 
fechtend so weit zurück, daß Davoust Schwerin besetzen konnte. 
Von hier aus entsandte er den einarmigen Divisionsgeneral
	        
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