Full text: Geschichte des Altertums für Quarta (Teil 1)

Geschichte der Römer. 
Italien. 
§ 52; Der Landcscharakter. Italien, die mittelste der drei südlichen 
Halbinseln Europas, wird im Osten vom adriatischen, im Süden vom 
ionischen und mittelländischen Meere, im Westen von dem tyrrhenischen 
Meere begrenzt; im Norden erhebt sich der hohe Wall der Alpen. Schmal 
und langgestreckt, zieht sich das Land von Nordwesten nach Südosten nnd 
verläuft in zwei Halbinseln, zwischen denen sich der Busen von Tarent aus¬ 
breitet. Mit Einschluß der zugehörigen Inseln beträgt der Flächeninhalt 
Italiens etwas mehr als die Hälfte von dem des Deutschen Reiches. Italien 
besitzt eine weit ausgedehnte Küste; nur die westliche Küste hat günstige Das Meer 
Häfen, so daß der Verkehr mit Griechenland lange Zeit spärlich blieb. 
Auch das eigentliche Italien entbehrt großer Flüsse, die als Wasserstraßen 
hätten dienen können. Wenn Italien staatlich geeint war, so hat cs meist 
auch eine starke Flotte besessen. Es ist ein gebirgiges Land. Der 
Apennin, der die Halbinsel durchzieht, erhebt sich in den Abruzzen zn @®^eQe 
einer Höhe vou fast 3000 m. Er ist reich an jähen Abstürzen und 
wilden Schluchten; einst trug er ausgedehnte Wälder, die im Laufe der 
Jahrhunderte abgefvrstet worden sind. Infolge der großen Ausdehnung 
der Gebirge sind weite Teile des Landes nicht zum Ackerbau, sondern 
nur zur Viehzucht zu verwenden; darauf deutet schon der Name des 
Landes hin, der „das Rinderland" bedeutet. Fruchtbar siud nur die 
Ebenen, vor allen das oberitalische Tiefland, in grauer Vorzeit ein 
sumpfiges Waldgebiet, aber schon zur Zeit der römischen Kaiser ein blühen¬ 
des Gartenland, und die gesegnete Ebene von Campanien, reich an Feld- 
früchten und Obst, in deren Mitte sich der Vulkan Vesuv erhebt; 
auch Apulien ist ein breites Flachland. Das Klima ähnelt dem Klima Das Klima. 
Griechenlands; doch sind in dem nördlichen Teile Italiens die Winter kälter. 
Auch die italische Landschaft ist wie die griechische an vielen Stellen 
von hinreißender, erhabener Schönheit.
	        
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