Von den Ritterorden. 469
es an der grossen goldenen Ordenskette welche aus
zweyerley wechselsweise an einander gefuͤgten Glie
dern bestehet. Das erste Glied stellet einen golde⸗
nen mit goldenen Flammen umgebenen Feuerstein,
das andere aber zwey goldene zusammengeselzte Feu⸗
erstahle vor. Ausser den Solenniaͤten wird
das Ordenszeichen an einem ponceaufarbenen zwey
Finger breiten gewaͤsserten Bande um den Hals auf
der Brust getragen.
Wer hat den Stern⸗Kreutz Orden gestiftet?
Eigentlich Eleonora, Kaiser Ferdinands III.
Gemahlin, die ihn 1668. fuͤr Damen errichtete, wel⸗
che den Namen Kreutztraͤgerinnen fuͤhreten. Kaiser
Leopolds III Gemahlin, Eleonora Magdalena,
aus dem Hause Pfalz⸗Neuburg erneuerte ihn 1688.
und nannte die Glieder desselben Stern· Kreutz⸗Or⸗
dens⸗ Frauen.
Bey was fuͤr einer Gelegenheit wurde dieser Orden
gesliftet?
Man sagt, daß ein goldenes Kreutz, worin ein
Stuͤck von dem Creutze Christi eingefaßt gewesen,
und welches bey der Abbrennung der neuen Burg
unter den Flammen unversehrt geblieben, dazu An—
laß gegeben.
Wie siehet das Ordenszeichen aus?
Es ist ein achtspitziges goldenes Kreutz, darauf
ein kleines braun emaillirtes Kreut lieget. Unter
dem Kreutze siehet man einen goldenen schwarz e—
maillirten gekroͤnten Adler mit ausgebreiteten Fluͤ—
geln, und um das ganze Ordens jeichen gehet ein
Gg golde⸗