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Wir merken uns:
Minen finden zu Land und zu Wasser Verwendung. Es sind Spreng¬
körper, welche entweder durch Anstoßen oder durch elektrischen Strom entzündet
und zur Erplosion gebracht werden. Sie können großen Schaden anrichten.
Torpedos sind Minen, welche sich selbst fortbewegen. Beim Auf¬
schlagen auf das feindliche Schiff explodieren sie und vernichten dieses. —
Bilder vorzeigen! —
5. Unsere Luftflotte.
(Durch Abbildungen wirksam zu unterstützen.)
Neben unserer Kriegsflotte, welche die Meere durchsegelt, haben wir auch
eine Flotte, deren Reich hoch in den Lüften ist. Es sind unsere Freiballone,
Fesselballone, Luftschiffe und Flugzeuge.
Berichtet darüber, wann und wo ihr schon solche gesehen habt!
Wie unterscheiden sie sich voneinander?
Der Freiballon ist nicht lenkbar, er fliegt frei in der Luft. Seine
Fahrtrichtung ist abhängig von der herrschenden Luftströmung. Man kann
mit ihm im Notfälle Personen und Gegenstände von einem gefährdeten Platze
wegbringen lassen. Dabei können zufällig Beobachtungen im feindlichen
Lager gemacht werden.
Der Fesselballon ist aus dem Freiballon entstanden und hatte zu¬
nächst gleich diesem Kugel-Ballform (Ballon). Jetzt wird er in länglicher
Gestalt gebaut, hat Windfänge und Luftsäcke (Bild). Diese bezwecken, dem
Ballon eine mehr ruhige Haltung in der Luft zu geben. Der Name verrät,
daß der Ballon angeseilt, also an den Platz gefesselt ist. Der Beobachter nimmt
irrt Korbe Platz und studiert von da die Feuerwirkung der Artillerie.
Luftschiffe und -fahrzeuge dienen zumeist der Aufklärung.
Sie unterstützen die Kavallerie, beide Helsen sich gegenseitig aus. Während der
Gesichtskreis der Kavallerie immerhin ein beschränkter ist, kann sich das Luft¬
fahrzeug frei in die Luft erheben und so ein großes Gebiet überschauen. Es
hat zu beachten, daß es sich aus der Gefahrzone des Gewehrfeuers (2000 m)
hält, daß feine Motoren leistungsfähig bleiben, und daß es genügend Betriebs¬
mittel mit sich führt. — Während aber die Kavallerie auch bei Nacht und Wind
und Wetter beobachten kann, ist das Luftfahrzeug mehr an Tageshelle gebunden
und von der Witterung abhängig. Die Kavallerie kann sich dem Feind ver¬
bergen, das kann das Luftfahrzeug nicht.
Soll ein Luftfahrzeug der Aufklärung dienen, so muß es auch Bericht
erstatten können. Wie nun? Luftschiffe haben vielfach Funkenspruchein¬
richtung. Flugzeuge kennzeichnen die feindliche Stellung durch Abwerfen von
roten Leuchtkugeln, durch schwarze Bandstreifen, durch Telegramme, welche sie
aus kürzeren oder längeren Rußwolken zusammensetzen.
Luftfahrzeuge machen gelegentlich auch von Waffen Gebrauch. Sie
können Gewehrfeuer geben, doch richtet das kaum viel aus. Sie lassen Bomben
tallen, die in ihrer Sprengwirkung oft fürchterlich sind. Nennt Beispiele aus
dem Krieg! Sie überschütten den Feind auch mit Pfeilen.
Die Luftfahrzeuge sind selbst mancherlei Gefahren ausgesetzt. Daß
von unten nach ihnen geschossen wird, ist weniger schlimm, weil die Treffer