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bänglichkeit, mit welcher Mein Pols dem Throne der Wittelsbacher er¬
geben ist. Unter den Eigenschaften, welche den Ruhm aller Stämme
Meines Volkes bilden, steht rein und glänzend die Treue und Anhäng¬
lichkeit obenan. Die Treue ist Mir die Grundlage Meines Thrones,
die Anhänglichkeit der schönste Juwel Meiner Arone.
Mit dem innigsten Danke verbinde Ich die Versicherung, das; das
Glück Meines treuen Volkes das Ziel Meiner heißesten wünsche, daß
es die Bedingung Meines eigenen Glückes ist.
Gleich Meinen in Gott ruhenden Ahnen, deren Andenken in diesen
klagen mit so rührenden Beweisen der Pietät geehrt wird, bin ich von
dem vertrauensvollen Bewußtsein durchdrungen, daß Mein Volk in allen
Zeiten fest zu seinem Fürsten steht. Mit diesem erhebenden Gefühle trete
~Sch in das achte Jahrhundert der Regierung Meines Kaufes.
Ulöge Meinem Volke ungetrübte Wohlfahrt beschieden sein für
alle Zukunft: das walte Gott!
Elmau, den 22. August \880.
£ udwi g.
21a cfyt säße und Berichtigungen.
-• 2 511 Anmerkung. Nach dein gegenwärtigen preisnerbältnis ist der
wert eines Schillings etwa auf 7,^ Mark anzuschlagen. Riezler, Geschichte Bayerns IV55.
5. 6 zu Anmerkung. N) ergeld von althd. wer — lat. vir der Mann.
-• Anm. Nach Riezler 690—7^7, nach Bernhard 5epp „Die Herzoge
aus dein Geschlechte der Agilolfinger" Beil. Y im Archiv des historischen Vereins
von Oberb. Bd. qo f ca. 700.
-■ 18 A. 11. Ludwig der Deutsche, Sohn Ludwigs des frommen, erhielt
bei der Leilung zu Aachen im J. 8J7 Bayern als „Königreich", und Ludwigs des
Deutlichen bohrt Karlmann wurde 876 König von Bayern; außerdein waren
u. a. der Agilolfinger Theodo und der Luitxoldinger Arnulf lange Zeit mit könig-
lichei in acht ausgestattet. Bei £ojert, Geschichtsquellen von Kremsmiinstcr, 5. 47
De ordine ducum Bavariae sive reg um heißt es: „Ls entstand eine Regierung
unter dein Namen eines Königs oder Herzogs, obgleich nicht immer ohne die Last
der Abhängigkeit".
Kgl. Hof-Bnchdruckerei Kästner & Lossen, München.