verwundet worden war, sonst wäre er unausbleiblich der
Unterzeichner gewesen, und obwohl er nur die Befehle aus¬
geführt hatte, die ihm von Paris aus aufgedrungen waren,
würde er schwerlich später über den waffengefä hrten zu Gericht
gesessen haben, dessen Befreiung ihm nicht gelungen war1).
Schwer zu verstehen ist, weshalb wir Deutschen den
zweiten September Ifeiern, an|welchem nichts D ent¬
würdigestgeschah, als was unausbleibliche Zolge war des
wirklichen Ruhmestages der Armee, des ersten September.
Der glänzende Steg an diesem Tage hatte den deutschen
Armeen 460 Offiziere, 8500 Mann gekostet, viel größer
ist dagegen der Verlust der Franzosen, 17 000 Mann, haupt¬
sächlich verursacht durch die volle Entwickelung der deutschen
Artillerie. Schon während des Kampfes fielen 21 000,
und durch die Kapitulation 83 000, zusammen 104 000
Mann, in Gefangenschaft.
Diese wurden zunächst auf der von der TRaas um¬
flossenen Halbinsel 3ges versammelt. Da Lebensrnittel
für sie gänzlich fehlten, gab der Kommandant von ITCe-
zieres die Heranführung auf der Bahn bis Donchery frei.
Zwei Armeekorps mußten die Bewachung und Begleitung
auf dem Transport übernehmen. Letzterer erfolgte in
Abteilungen zu 2000 Mann auf zwei Straßen, nach Etain
und über Clermont nach Pont-ä-Mousson, wo die Ge¬
fangenen von der Einschließungsarmee von Metz über¬
nommen und nach den verschiedensten Teilen von Deutsch¬
land weitergeführt wurden.
Auf belgischem Gebiete waren 3000 Mann entwaffnet
worden.
An Kriegsbeute wurden erobert: 3 Zahnen, 419 Feld-
und 139 Festungsgefchütze, 66 000 Gewehre, über 1000
Fahrzeuge und 6000 noch brauchbare Pferde.
Mit der völligen Vernichtung dieses Heeres brach das
Kaisertum in Frankreich zusammen2).
') Bazaine.
2) Ant 4. September wurde in Paris die Republik proklamiert;
eine Regierung der nationalen Verteidigung, in der Jules Zavre das
Ministerium des Äußern, Leon (Sambetta das des Innern, General
Leflö das des Krieges übernahm, beschloß die tDeiterführung des Kriegs.
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