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181. Der Fuchs.
, Der Fuchs bewohnt die ganze nördliche Erdhälfte; ist
sonders in Rußland sehr häufig zu finden und überall als
äußerst schlaues und gewandtes Raubthier sprichwörtlich
^kannt. Am meisten liebt er hügelige Laubwälder, streift
aper unstät von Berg zu Thal, vom Walde ins Feld. Seine
^entliehe Wohnung besteht in einer tiefen, kesselartigen
Erdhöhle mit einigen Ausgängen, die unter sich verbunden
^ud. Am liebsten gräbt er diese Höhlen nicht selbst, son-
iprn jagt sie mit List oder Gewalt dem finstern, schwer-
iälligen Dachsen ab, begnügt sich auch selten mit einer
jjüizigen Behausung, sondern hat deren gewöhnlich zwei
ö!s drei in ziemlicher Entfernung von einander. Immer sind
mit der äußersten Vorsicht ausgesucht, in thierreichen
Mr abgelegenen Gegenden, fern von dem gewöhnlichen
/lade des Menschen. Wird er verfolgt, so flieht er auf
^deutenden Umwegen in eine seiner Höhlen, und ist
Feind ihm auf der Ferse, so rettet er sich auch ohne
Weiteres in das Haus seiner Kameraden.
Er nährt sich meist vom Fleisch der Thiere und
, bei seiner großen Freßlust gar nicht wählerisch. Er
!J®ibt sein Wesen so gut des Nachts als bei Tage, spürt
/fl seinen außerordentlich scharfen Sinnen die Beute aus,
schleicht sie in leisem Gange und erhascht sie in blitz-
cknellem Sprunge. Im Tieflande hat er gewöhnlich ein viel
^genehmeres Leben als im Gebirge. Dort giebt es unbe¬
lebte Hühnerhöfe und honigschwere Bienenstöcke, viele
pflenlose Hasen, Rebhühner, Wachteln und Lerchen; dort
acht ihm auch die süße Traube, die saftige Aprikose, die
ickrnelzende Birne. In den höheren Bergländern geht’s viel
hipper her, denn Geflügel und Obst sind seltener; dagegen
/hascht er liier im klaren Waldbach die flinke Forelle wie
^ geharnischten Krebs, geräth mit Fischern und Vogel-
>Mern wegen des Eigenthums in Streit, begnügt sich im
'Walle aber auch mit allaslei kleinen Insekten. Am
Minimsten ist er in schneereichen und strengen Wintern
3ran, wo Wald und Flur von kleinerem Gethier wie aus-
jjptorben sind und der arme Reineke fast einzig auf das
ausgeflügel angewiesen ist. Dann schleicht er mitseines-
- pichen in stiller Nacht zu den Dörfern, wagt sich beute-
jPäliend in Höfe und Ställe, wird aber nicht selten von den
Ijhflieulenden Hunden verjagt, noch ehe er seinen fürchter-
pMn Appetit gestillt hat. Im Heißhunger ist ihm alle
Mischkost gleich und zwischen todt und lebendig macht