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8. Fortsetzung
Fisch-, Schweinemarkt) etc. und mehrere macella, Fleisch- und Gemüsemärkte.
Diese Marktplätze waren gewöhnlich von Säulenhallen umgeben. Um das
grofse Forum legten endlich die Kaiser die sogen. Kaiser for a an, grofsartige
Luxusbauten mit Tempeln und Säulenhallen; sie waren Gerichtsstätten und
sollten Denkmale der Kaiser sein. So das forum Iulium, Augustum, Nervae,
Traiani mit der basilica Ulpia und der (noch erhaltenen) Trajanssäule, die
36 m hoch auf 184 Stufen im Innern erstiegen wird und aufsen 2500 Relief¬
bilder aus den Heereszügen Trajans in Dacien zeigt (s Fig. 8). Auf und
an dem Forum stand noch manches altehrwürdige Heiligtum der römischen
Geschichte.
Die Thalniederung zwischen Kapitol, Palatin und Esquilin,
also der Raum des Forum, war ursprünglich sumpfig. Deshalb
liefs Tarquinius Priscus durch einen Hauptabzugskanal, cloaca
Fig. 9. Cloaca maxima.
maxima, in welchen kleinere Seitenkanäle mündeten, den Thal¬
grund trockenlegen. Die Kloake, aus mächtigen Quadern in drei
übereinanderliegenden Bogenringen von etruskischen Meistern er¬
baut, mifst an ihrer Mündung 9 m Höhe und 8 m Breite; von
dem Tiber aus kann man mit Nachen durch die ganze Kloake
fahren1 (s. Fig. 9).
3. Gärten und Parkanlagen, horti, mit Villen, Tempeln und
Rennbahnen hatte Rom sehr grofsartige, am berühmtesten die horti
Sallustiani auf dem collis hortorum (= Pincius), wo auch die
horti Luculliani lagen; auf dem Esquilin wurde das Leichenfeld
weite-r hinausgerückt und die alte Begräbnisstätte in die horti Maece-
1 Cloaca maxima . . . receptaculum omnium purgamentorum urbis. Liv.
1, 56. Die Grofsartigkeit des Baues schildern Dionys. 3, 67 und Liv. 1. c.