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Borwort zur dritten und neunten Anflage.
Bedeutung geschichtlicher Ereignisse dadurch gebracht, daß sie für die Ge-
schichtsstunden ein eigenes Buch in Händen hat.
Dieses Buches Inhalt liebzugewinnen, ist Aufgabe und Pflicht des
Unterrichts — und des Buches selbst. Darum ist die Form, die Sprache
möglichst dem kindlichen Alter angepaßt. Die klassischen und deutschen
Sagen sind nicht, wie es vielfach in den deutschen Lesebüchern geschieht,
wortgetreue Auszuge der Sammlungen von Schwab, Simrock, Osterwald
Ü--aL;r!enVie Sprache dieser Werke scheint oft zu schwerfällig und unver-
standlich; die Geschichtserzählungen geben fast nur anschauliche Tatsachen.
Die Auswahl und Anzahl konnte naturgemäß nur subjektiv sein. Bei
ersterer, und zwar bei den zum erstenmal im Lehrplan auftretenden Sagen-
kreifen, war der Gedanke maßgebend, die Mannigfaltigkeit völkischer An-
schauung zu zeigen, bei letzterer, lieber ein Übermaß zu geben. Denn alle
Abschnitte in zwei Jahren zu behandeln, wird kaum, selbst bei einer be-
gabten Klasse, gelingen. Doch wird vielleicht manche Schülerin, durch
eine Sage angeregt, die nächste für sich lesen; bei den Geschichts-
erzählungen kann in Klasse VII nach Belieben diese oder jene der branden-
bürg - preußischen Geschichte herausgenommen werden, etwa von Friedrich
dem Großen an.
Das beigegebene Verzeichnis der Betonung klassischer Namen wird
in manchen Fällen recht nützlich sein.
Halle a. d. S., im März 1909, Justus Baltzer.
Vorwort zur neunten Auflage
Die neunte Auflage hat keine wesentlichen Veränderungen erfahren;
einige Verbesserungen und Kürzungen im Text sind eisolgt, der Abschnitt
über Heinrich IV. ist weggelassen, da er doch zu schwierig für das Verständnis
dieser Altersstufe erschien. Die Abbildungen sind vermehrt, z. T. andere
gewählt und zusammenhängend an das Ende des Buches gesetzt.
Halle a. d. S., Ostern 1913. Justus Baltzer.