Metadata: [Oberstufe, [Schülerband]] (Oberstufe, [Schülerband])

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fährt er auch regelmäßig nach den Kriegshäfen, die Flotte und ihre Aus¬ 
rüstung einer Musterung zu unterziehen. Der Kaiser weilt gern auf dem 
Meere, und wenn in der Sommerzeit die Geschäfte es erlauben, macht er 
aus seinem Schiffe, der Hohenzollern, oft größere Reisen, die ihn an der 
Küste Norwegens hinauf zum nördlichen Eismeer führen, oder er steuert 
ins Mittelmeer hinein, die Gestade der Südländer mit ihrer Wunderwelt 
zu beschauen. 
Von seinem Regierungsantritte an ist es des Kaisers vornehmste 
Sorge gewesen, unserm Volke den Frieden zu erhalten. Unter seiner 
Regierung hat die Wohlfahrt im Lande sich mächtig gehoben; das dankbar 
anzuerkennen ist die Pflicht eines jeden Deutschen. Wer es wohl mit dem 
Vaterlande meint, tut das auch und wünscht, daß seine Regierung recht 
lange dauern möge. An dem Geburtstage unsers Kaisers, am 27. Januar, 
ist dieser Wunsch in den Herzen von Millionen von Deutschen ganz be¬ 
sonders rege und mit Jubel stimmen sie in das Lied ein: 
Heil dir im Siegerkranz, 
Herrscher des Vaterlands, 
Heil, Kaiser, dir! 
Fühl' in des Thrones Glanz 
Die hohe Wonne ganz, 
Liebling des Volks zu sein! 
Heil, Kaiser, dir! 
An Kaiser Wilhelm II. 
In trauervollen Tagen 
ward Dein der Krone Zier! 
Denn um zwei Kaiser klagen 
wir alle jetzt mit Dir. 
Auf ewig unvergessen 
leuchtet der Toten Ruhm: 
aus Lorbeern und Zypressen 
entstand Dein Kaisertum. 
Vom Glorienschein umflossen, 
so würdig und so mild 
steht, wie aus Erz gegossen, 
des Ahnherrn Heldenbild. 
Er hat den Sieg errungen 
in Stürmen der Gefahr, 
den goldnen Reif geschlungen 
glorreich ins Silberhaar. 
Der Sohn an seiner Seite, 
wie er im Kampfe groß:
	        
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