Full text: Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterricht in einfachen Volksschulen

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mit liebevollen Worten ihren sterbenden Gemahl. Dann eilte sie 
in die Kirche, um für ihn zn beten. Heinrich starb. Tiefbetrübt 
stand sie an der Leiche des Hingeschiedenen und weinte. Dann 
sprach sie zu ihren Söhnen: „Ehret Gott und fürchtet ihn, der 
Macht hat über Leben und Tod. Nehmet euch den Hingeschie¬ 
denen zum Vorbilde; seid gerecht, barmherzig, nmse und tapfer, 
wie er war." 
Nach Heinrichs Tode lebte Mathilde still und zurückgezogen; 
sie Pflegte die Annen uud Kranken, stiftete Klöster und Kirchen. 
Als sie starb, drängten sich die Armen hinzu, um ihre liebe 
Mutter noch einmal zu sehen. Später wurde sie als Heilige verehrt. 
Wie hieß die Gemahlin Heinrichs!.? Welche christlichen Tugen¬ 
den zierten diese Königin? 
t 9. Otto I., der Große. 
(936—973.) 
Nach Heinrichs Tode wurde sein Sohn Otto zu Aachen mit 
großer Pracht als deutscher Kaiser gefrönt. 
Gleich nach der Krönung mußte er mehrere deutsche Herzöge 
mit dem Schwerte zum Gehorsam zwingen. Als er Ruhe und 
Friede in seinem Lande hatte, kamen auch plötzlich die Ungarn 
wieder. Da hielten alle Deutschen zusammen wie Brüder. Am 
10. August 955 stand das deutsche Heer kampfbereit bei 
Augsburg am Sech. Nachdem alle vorher durch frommes Gebet 
Gott um Hilfe und Beistand angerufen, rückten sie gegen das 
große Heer des Feindes vor. Heftig entbrannte in der ganzen 
Schlachtlinie der Kampf. Lange hielten die Ungarn stand. Es 
war ein heißes Kämpfen. Zuletzt mußten sie fliehen. Verfolgt 
von den Deutschen entkamen nur wenige. Der größte Teil fiel 
im Kampfe, die andern ertranken im Lech oder verbrannten in 
den Häusern, wo sie sich versteckt hatten. Von der Zeit an kamen 
die Ungarn nie wieder nach Deutschland. 
In Italien besiegte Otto einen ausständischen Fürsten, und ließ 
sich, wie früher Karl der Große, vom Papste zum römischen Kaiser 
krönen.
	        
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