Vorrede zur ersten Auflage.
Aas Büchlein ist für die Hand der Säniler bestimmt. Vor
Allem hat sich deshalb der Verfasser einer Sprache zu befleißigen
gesucht, welche dem Fassungsvermögen und dem Bildungsstande vou
Schülern einer Elementarschule entspricht, ohne jedoch der richtigen
Zeichnung der durch die Geschichte berührten Verhältnisse und Per¬
sonen Eintrag zn thnn. Die aus so manchen Gründen bei der
Auswahl des geschichtlichen Stoffes gebotene Kürze suchte derselbe
dadurch zu erreichen, daß er das Wesentliche von dem Unwesentlichen
und Kleinlichen, das wirklich Historische von dem Anekdotenhaften
sorgfältig ausschied, so daß das Merkchen nur das wirklich Wissens¬
würdige, dasjenige, was bleibendes Eigenthum des Schülers werden
soll, enthält.
Auf diese Weise glaubt der Verfasser sein Scherflein dazu bei¬
getragen zn haben, daß der Unterricht in der vaterländischen Geschichte
in einer wirklich bildenden, Herz und Gemüth zu ungeheuchelter
Bewunderung und Verehrung unseres Königshauses führenden Weise
ertheilt werde.
Köln, den 21. November 1867.
Vorrede zur ziverundzwarrzigsten Auflage.
Als „Preußische Geschichte" erfreute sich das Merkchen
von Seiten der Behörden wie der Lehrer einer solchen Anerkennung
und einer so großen Verbreitung, daß in sechs Jahren nicht weniger
als einundzwanzig Auflagen abgesetzt wurden. Nachdem nun eine
„Deutsche Geschichte" hinzugefügt worden, welche sowohl in
Rücksicht auf Inhalt als Form den ministeriellen Bestimmungen
vom 15. Octobcr gemäß abgefaßt ist, darf mit Zuversicht erwartet
werden, daß die „Vaterländische Geschichte" zn ihren bis¬
herigen Freunden noch viele neue erwerben werde.
Köln, den 25. Februar 1874.
Der Verfasser.