Full text: Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen

5. Juni gefeiert. Wegen seiner großen Verdienste um die Aus¬ 
breitung und Befestigung des Christentums iu Deutschland heißt 
er „Apostel der Deutscheu." Unter seinem Schutze steht der Boni- 
faciusverein, der sich die (Srimdung kath. Kirchen und Schulen 
in Deutschland zur Aufgabe gestellt hat. 
7. Karl der <5ro|jr. (768—814). 
a. Persönlichkeit. Karl der Große, der Sohn Pipins dea Kleinen 
war von außergewöhnlicher Körpergröße und Stärke. Seine hohe lim' 
jeitiitnche Gestalt flößte unwillkürlich Ehrfurcht und Achtung ein. Dabei 
war ei _ficunbltch itrtd herablassend und gab feinen Unterthanen ein Beispiel 
ecijtei Frömmigkeit, ^m Kampfe war er mutig und unerschrocken im 
frieden stets thätig und für fein Reich besorgt. Er bekümmerte sich auch 
um die scheinbar geringfügigsten Dinge und fein scharfes Auge und strenger 
^eiechtigfeityfiim sorgten iiberall und immer für Ordnung und Recht. — 
b. Kriege. Während seiner langen Regierungszeit mußte Karl fast all 
inlnltch zu (yelbe ziehen. Im Jahre 774 zog er nach Italien, besiegte 
den König der Langobarden, der den Papst bedrängte, und machte 
lui) fesbit zum Longobardenkönige. 7v 7 zog er nach Spanien und eroberte 
von deu Arabern das Land zwischen Ebro und Pyrenäen (Roland^ 
läge). Auch unterwarf er den Herzog von Baiern und besiegte die 
J tuii i ii in Ungarn und die Wenden an der Elbe. Den schwersten 
Kueg hatte er mit den Sachsen zu führen. Diese verteidigten sich unter 
chrew Herzoge Wittekind tapfer und erhoben sich immer wieder, wenn 
Kail ]ie unterworfen glaubte. Erst nach einem 30 Jahre dauernden Kriege 
war ihr Widerstand gebrochen. Sie nahmen das Christentum an und 
Karl gründete in ihrem Gebiete mehrere Bistümer. 
^. ,Ct Verwaltung des Reiches. Karl teilte sein großes 
Reich in Grafschaften, über welche er Gaugrafen setzte. Die 
Verwalter der an der Grenze gelegenen Grafschaften hießen 
Markgrafen (Mark—Grenze). Die Grasen übten das Gericht 
aus und führten im Kriege die Mannschaft ihrer Grafschaft an. 
Alle Vierteljahre erschienen 2 Sendgrafen, um diese Beamten 
zu beaufsichtigen. Allgemein gültige'Beschlüsse faßte die Ver¬ 
sammlung der Freien im Frühjahre (Maifeld). 
ü. 5inrl als ^audesvater. Kart sorgte für Hebung des 
Ackerbaues, des Handels und der Gewerbe. Auf seinen Gütern 
richtete er Musterwirtschaften ein und ließ Pflanzen unb Sämereien 
t>on weither kommen. Er baute Brücken, Straßen und Kanäle 
und bestrafte die Straßenräuber streng. Er sorgte aber auch 
für die geistige Bildung seiner Unterthanen durch Gründung 
und Unterstützung von Schulen. Jeder Pfarrer wurde ver-
	        
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