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weiser, thatkräftiger Regent. Er vergrößerte seinen Besitz
und gründete die Universität Heidelberg, die bald zu den
berühmtesten Hochschulen gehörte. Ruprecht der Milde
erlangte, nachdem König Wenzel abgesetzt war, die deutsche
Königskrone. Er brachte Neuböhmen wieder an die Pfalz
zurück, zerstörte ferner die ungerechten Zollstätten am Rheine
und suchte dem Unwesen der Raubritter zu steuern. Ein
Sohn des Königs, pfalzgraf Johann, errang 1433 den
ersten Sieg über die Hussiten bei Hiltersried in der Ober¬
pfalz. Friedrich der Siegreiche bestand glücklich viele Fehden.
Dadurch mehrte sich sein Ruhm und sein Land. Von seinem
Sieg bei Seckenheim über die zahlreichen Feinde, welche die
Pfalz verwüsteten, erzählen Lieder und Sagen. (Dtto Hein¬
rich (1556—1559) förderte Künste und Wissenschaften. Er
baute den schönsten Teil des Heidelberger Schlosses, unter¬
stützte die Universität in Heidelberg in fürstlicher Weise
und stattete die dortige Bibliothek mit den kostbarsten
Werken aus.
52. “Kurfürst Friedrich der Siegreiche bewirtet nach der
Schlacht von Seckenheim die gefangenen Fürsten.
Kurfürst Friedrich der Siegreiche demütigte die zahl¬
reichen Feinde, welche sich gegen ihn erhoben hatten und die
Pfalz verheerten, in der Schlacht bei Seckenheim. Drei
feindliche Fürsten sielen als Gefangene in seine Hände.
Nachdem Friedrich mit denselben auf seinem Schlosse in
Heidelberg angekommen war, ließ er ihnen eine herrliche
Tafel rüsten. Es gab viel der köstlichsten Speisen und
Getränke. Nur das Brot fehlte. Als die gefangenen Fürsten
dessen verlangten, führte sie der Kurfürst an ein Fenster.
Er zeigte ihnen die verheerten Fluren seines Landes mit
den Worten: „Ihr Herren, Fleisch und Wein konnten meine
Bauern vor euch retten, die liebe Frucht aber habt ihr