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Burgen aus unserer Gegend! 8. Denke, du wärst ein Ritter unb
besuchtest eine Burg; was wurde sich da der Reihenfolge nach
ereignen? 9. Was bedeutet: Kemnate, Rüstkammer, Palas, Berg¬
fried? 10. Manche Orte in der Ebene haben auch eine Burg.
gehabt. Was für Burgen müssen das gewesen sein? 11. Was
sagt dir der Name „Burgstraße" in unserer Stadt? 12. Warum
nannte der Ritter seine Wohnung eine „Burg"?
2. Die Rüstung des Ritters. Wollte der Ritter in den Kampf
ziehen, so rüstete er sich. Den Kopf schützte er durch den Helm,
das Gesicht durchs Visier, den Hals durch die Halsberge, die
Brust durch die Brünne, Beine und Arme durch Eisenschienen'
dann gürtete er das Schwert um, schwang sich aufs Pferd,
nahm den Schild in die linke, den Speer oder die Lanze in
die rechte Hand und ritt in dieser Rüstung davon. Ging's zum
Fest, so legte er den gestickten Wappenrock darüber. Panzer
und Schild sollten ihn vor den Hieben und Pfeilen des Feindes
schützen; mit Schwert und Lanze griff er selber die Feinde an unb
trotzte ihnen. Er war also gerüstet zu Schutz, Trutz und Angriff.
Die Rüstung mit Wappen und Banner war des Ritters Ehren¬
kleid; darum ward sie stets sauber und blank gehalten.
1. Benenne und zeige die einzelnen Waffen und die Rüstungs¬
teile an einem Bilde! 2. Denke du wärest ein Ritter ititd wolltest
dich zum Kampfe rüsten; was würdest du da nacheinander tun?
3. Beschreibe den Panzer, den Schild u. s. w. Zeichne einen Schild,
ein Schwert! 4. Was bedeutet: „jemand in Harnisch bringen",
„sich rüsten", „entrüstet sein"? Entrüstung? Gerüst? 5. Warum
heißen unsre großen Kriegsschiffe „Panzerschiffe" ? 6. Erkläre
das Wort: „Der Herr ist unser Schild." 7. Wie kommt es,
daß man das Schild am Gasthause mit demselben Namen be¬
zeichnet wie den Ritterschild? 8. Warum tragen unsre Soldaten
keinen Schild mehr? Warum keinen Panzer?
3. Die Erziehung des Ritters. Schon in früher Jugenb
wurde der adelige Knabe für den Ritterstand erzogen und vorbereitet.
Bis zum siebenten Lebensjahre wuchs er im Elternhause unter
dem Einflüsse und der Pflege der Frauen auf. Dann kam er
gewöhnlich als Page an den Hof des Lehensherrn, wo er bis
zum vollendeten vierzehnten Jahre Pagendienste verrichtete, d. h.
bei Tische diente, Botschaft trug und bergt. Schon jetzt wurde
ihm eingeprägt, daß Gott lieben, bem Herrn gehorchen unb Frauen
ehren bie ersten Pflichten bes künftigen Ritters feien. Zugleich
lernte er Pferbe tummeln, bie Armbrust spannen unb bas Schwert
hanbhaben; er rang, klomm, lief unb sprang, um feinen Körper