2166. 16. Heinrichs des Löwen Demütigung.
hinderten sie, bie kaiserliche Macht zu heben unb bem bentschen Reiche Ruhm unb
Glanz zu verschaffen. Konrab IV., ber letzte hohenstaufische Kaiser kämpfte vergeb¬
lich um seine Erblänber Sicilien unb Neapel. Er starb schon nach vierjähriger Re¬
gierung im Jahre 1254 an Gift, noch nicht 26 Jahre alt. Sein machtloser Gegen¬
kaiser überlebte ihn noch um 2 Jahre; er würbe im Jahre 1256 von friesischen
Bauern erschlagen.
Konrad IV. hinterließ einen zweijährigen Sohn Konrab, von den Italienern
Konradin (Conrabino) genannt. Der französische Prinz Karl von Anjou riß, vorn
Papste unterstützt, Sicilien unb Neapel an sich. Als Konrabin 16 Jahre alt war,
riefen ihn bie Anhänger seines Hauses nach Italien Zur Eroberung seiner ihm recht-
mäßig zustehenben Länber. Er würbe in ber Schlacht bei Tagliacözzo im Jahre
1268 geschlagen unb auf ber Flucht gefangen genommen. Karl von Anjou ließ
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Mahlung seines Sohnes unb Nachfolgers, Heinrichs VI., mit ber normannischen
Prinzessin Konstantia, ber Erbin von Neapel unb Sicilien.
Im Jahre 1189 unternahm ber greife Kaiser an ber Spitze eines Heeres von
150 000 Mann einen Kreuzzug nach bem heiligen Lanbe, um Salabin, bem Sultan
von Egypten unb Syrien, bas von biefem eroberte Jerusalem wieber zu entreißen
Unter vielen Kämpfen unb Mühseligkeiten brang er bis Cilicien in Kleinasien vor'
Dort fand er im Flusse Kalykadnus im Jahre 1190 seinen Tob. Ju Antiochia
begruben bie Kreuzfahrer bie Gebeine ihres tief betrauerten Kaisers. (Die Saae
vom Kyffhäuser.)
Nach^bem großen Kaiser Frtebrtch Barbarossa regierten noch vier begabte,
ritterliche Fürsten aus bem Hanse ber Hohenstaufen. Ihre Kämpfe mit bett Lom¬
barden unb in Unteritalien um bett Besitz von Sicilien unb Neapel, sowie bas
fetnbliche Verhalten ber Papste unb einiger beutfcher Fürsten gegen bas Staatsober¬
haupt, ferner bie burch bie Wahl von Gegenkaisern veranlaßten Bruberfrtcge ver-