Vereinigung seiner Gefährten in Venedig.
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sich ganz unter ben Gehorsam bes Papstes stellen. Währenb ber Stnbienzeit stärkte sie ber
heilige Ignatius burch stete Übungen immer mehr im heiligen Eifer. 1535 ging Ignatius
nach Spanien, hauptsächlich um bie Angelegenheiten seiner Frennbe bort zu orbnen. Über-
bies war feine Gesunbheit angegriffen. Er überstanb eine neue Krankheit; aber sein väterliches
Schloß besuchte er nur einmal, um ben bringenben Bitten feiner Familie in etwas nachzu¬
geben. Im Hospital ber Stabt Azpaitia legte er sich noch strengere Bußübungen auf unb
trug ben Kiubern bie christliche Lehre vor, nahm sich väterlich ber Armen an unb prebigte
Piazzetta und Riva degli Schiavoni zu Venedig.
ber Menge burch Wort unb Tat. Wieberhergestellt, eilte er 1536 nach Venebig unb Ansang
des folgenben Jahres vereinigten sich hier seine Gefährten mit ihm, bie sich inzwischen um
brei vermehrt hatten. Sie lebten ben Werken ber Demut unb Nächstenliebe, lehrten bie
Unwissenben in ben Spitälern, pflegten bie Kranken unb stauben ben Sterbenben bei. Darauf
sanbte Ignatius seine Gefährten nach Rom, wo sie Paul III. freunblich aufnahm unb ihnen,
ba sie noch nicht Priester waren, gestattete, bie Weihe zu empfangen, von welchem Bischof
sie wollten. Am 24. Jnni würben sie in Venebig vom Titularbischof von Arbe geweiht,
nachbem sie zuvor bie Gelübbe ber Armut unb Keuschheit vor bem päpstlichen Nuntius