fullscreen: Rheinisches Realienbuch

58 Naturgeschichte. III 
Aufgaben: Erkläre warum die meisten Pilze im Herbste auftreten! Was hast du beim 
Pilzsammeln zu beachten? Wie wurden Pilze zubereitet? Waͤrum sollte maͤn keine auf— 
gewärmten Pilzspeisen genießen? 
3. Die Buche (GBild 47). 
Rheinland war früher reich an herrlichen Buchenwäldern. Einige mächtige 
Riesen haben sich noch als Reste erhalten. Die Neigung ihrer Stämme, Aste 
und Zweige, leicht ineinander zu wachsen, machte sie ehedem zur Anpflanzung 
in den vielen Landwehren des Rheinlandes beliebt. Weit verbreitet als 
Einzelbäume findet man sie in Kopfbuchenform. Wie aus Stahl gebaut, 
steigen die runden, glatten Stämme empor, die mächtige Kronen tragen. Dicht 
legt sich die silbergraue Rinde um Stamm und Aste, an der Wetterseite oft von 
tiefgrünen Moos- und Algenschichten überzogen. Tausende Blätter vereinigen 
sich zu einem dichten Dache, das kaum ein Sonnenstrahl durchdringt. Daher 
denn auch die Leere an Pflanzenwuchs und Tierleben im Buchenwalde und 
unter Buchenbäumen. Nur einige Schattenpflanzen sind als Buchenbegleiter 
bekannt, wie Maiglöckchen, Singrün, Waldmeister und Goldnessel. 
Die Dichte des 
Blätterdaches er⸗ 
klärt sich außer 
aus dem mächti⸗ 
gen Baun der 
Krone auch aus 
der Mordnung 
der Blätter an 
den einzelnen 
Zweigen. Die 
Blätter sind ver— 
schieden groß und 
so verteilt, daß 
kleine die Lücken, 
* welche größere 
47. Die Rothuche. lassen, füllen. 
Zweig mit männlichen und weiblichen Blütenständen. 6. Wan nenn diese 
Erscheinung nach einer ähnlichen Anordnung bunter Steinchen auf Mosaik— 
Fußböden Blattmosaik. Aus den Blattwinkeln der Buche treten zweierlei 
Blüten hervor: hängende, langgestielte, gelbgrüne Köpfchen mit Staubblüten 
und aufrechtstehende, kurzstielige, rauhborstige Kugeln mit Fruchtblüten, aus 
denen sich nach der Bestäubung durch den Wind braunschalige, dreikantige 
Bucheckern bilden; diese liegen wohlverwahrt in den mit ihnen gleichzeitig 
entwickelten, innen sammetweichen, außen hartstacheligen Fruchtbechern. Die 
Kerne sind süß, ölreich und nahrhaft und werden daher von Tieren gern 
begehrt, die viele Samen verschleppen und verbreiten. In feuchtem Boden 
keimen die Bucheckern, senken bald nach unten eine Wurzel und heben nach
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.