Die Reihenfolge der genannten 7 Könige ist unsicher, wie überhaupt
die ganze älteste Geschichte im Dunkeln liegt, da die Zerstörung Roms durch
die Gallier alle Auszeichnungen aus früherer Zeit vernichtete. Phantasie und
Vaterlandsliebe schmückten die Vergangenheit willkürlich aus, und nur mit
Mühe kann ein geringer Kern aus der umhüllenden Sage herausgeschält werden.
III. Die Aristokratie.
1» Kriege unt Latium.
p o r f e n a (508/507).
Der Verfassungswechsel hatte eine Reihe von Kriegen zur Folge.
Porseua, König der etruskischen Bundeshauptstadt Clusium, machte
Rom sogar tributpflichtig. Diesen unglücklichen Kämpfen hat bte
Sage1 eine ben Römern günstige Färbung verliehen. Erst als
ber Versuch ber Etrusker, auch anbere latinische Stabte zu unter¬
werfen, scheiterte2, erlangte Rom seine Selbstänbigkeit roieber.
Vorherrschaft in Cattu m.
Das Streben, bte Vorherrschaft in Latium roteber zu gewinnen,
führte zu langwierigen Kriegen. Denn bte Äquer unb Volsker ver¬
folgten bas nämliche Ziel unb unterwarfen einen Teil ber lateini¬
schen Stabte. Deren Bunb löste sich aus, ba ber Rest sich enger
an Rom anschloß. Dieses selbst geriet burch einen Angriff ber
Volsker in schwere Bebräuguis". Zuletzt errang es ben Sieg Über
1 Horatius Cocles, Mucius Scävola, Clölia.
2 Durch ihre Niederlage bei der latinischen Stadt Aricia. Die Griechen von
Cumä (bei Neapel) unterstützten die Latiner.
3 Der kübue Marcius Coriolanus (als Eroberer von Corioli) floh zu deu
Volskeru und führte zur Aufrechthaltuug der patricischeu Gewalt ein Heer vor Roiu
(489?). Mutter uud Frau bestimmten ihn zum Abzüge.