Full text: Alte Geschichte (Teil 1)

meist Campanien. Die Römer siegten durch die kraftvolle, ziel¬ 
bewußte Führung. Die Samniter waren in viele Stämme getrennt, 
welche sich einer einheitlichen Leitung entzogen. Deshalb mußten 
sie schließlich um Frieden bitten. 
Samnitische Auswanderer hatten sich (seit 424) in Campanien festgesetzt. 
Gegen einen Einfall ihrer Landsleute riefen sie die Römer um Hilfe an. 
Die Siege des Konsuls 991 Valerius Corvns am Berge Gaurus (343) und 
bei Suefsnla (341) zwangen die Samniter zum Frieden, welcher Rom ben 
Besitz von Capna samt Gebiet sicherte. 
b) Latinerkr ieg (340—338). 
Die Latiner erhoben sich gegen Roms drückende Hegemonie, 
mußten sich aber rasch wieder unterwerfen1. Einige Städte be¬ 
haupteten eine gewisse Selbständigkeit und traten in ein unter¬ 
geordnetes Bundesverhältnis zu Rom. Audere wurden minder be¬ 
rechtigte Unterthanen2. Wieder andere endlich gingen völlig im 
römischen Staate auf. 
c) Der zweite amnit er krieg (326 — 304). 
Der Krieg entbrannte um Neapel. Die Römer kämpften im 
ganzen glücklich und siegten endlich, obgleich Etrusker, Umbrer und 
andere mittelitalische Völkerschaften die Samniter unterstützten. 
Im Frieden begnügten sie sich mit geringen Gebietsabtretungen. 
Neapel wurde von den Samnitern und Tarentinern gegen Rom auf¬ 
gereizt, aber nach langer Belagerung erobert. Ganz Campanien kam in 
römische Gewalt. Der Dictator L. Papirius Cursor drang bis nach Apulien 
vor und besetzte Lnceria. Aber der samnitische Feldherr Gavins Pontins 
schloß das Heer der beiden Konsuln 321 in den Pässen von Caudium ein 
und zwang es zur Ergebung. Nach einem Friedensvertrag mußte es durch 
das Joch ziehen. Dieser Vertrag der Konsuln wurde vom Volke verworfeu. 
Die Römer gewannen wieder die Oberhand und behaupteten Campanien und 
das nördliche Apulien. 311 eröffneten die Etrusker den Krieg. Allein sie 
1 Siege des Konsuls T. Manlius Torquatus ant Vesuv (Opfertod des P. 
Decius Mus) und bei Trifanum (340). 
2 Römisches Bürgerrecht ohne Stimmrecht (sine suffragio).
	        
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