Full text: Das Mittelalter und die Neuzeit (Teil 2)

Die Neuzeit. 
Rc£ffs* 4. Friedrichs Regierungsantritt. Im Frühling 1740 starb 
Friedrich Wilhelm I., und Friedrich II. kam 28 jährig zur Regierung. Er 
erbte von seinem Vater einen wohlgeordneten Staat, einen Staatsschatz von 
27 Millionen Mark und ein trefflich geschultes Heer von 83 000 Mann. 
§ 99. Die beiden ersten Schleichen Kriege 
und der Osterreichische Erbfolgekrieg. 
1. schief. l. Der erste Schleiche Krieg 1740—1742. Wenige Monate nach 
i74or-i742 Friedrichs Regierungsantritt starb Kaiser Karl VI. Mit ihm erlosch der 
Mannesstamm des Hauses Habsburg, und Kraft der^ragrngtifchenZanktion 
wurde Karls 23 jährige Tochter Maria Theresia, die Gemahlin des 
Grotzherzogs Franz Stephan von Toskana, die Herrscherin der Österreichs 
schert Länder. Friedrich benutzte diese Gelegenheit, um Preußens Ansprüche 
auf die schleichen Herzogtümer geltend zumachen, die (Österreich im 17. Jahr¬ 
hundert widerrechtlich an sich genommen hatte (§ 89, 3). HIs auf seine 
Forderungen abschlägige Antworten einliefen, rückte er im Dezember 1740 
in Schlesien ein. Der protestantische Teil der Bevölkerung empfing den 
Preußenkönig mit Jubel. Sein Feldherr Graf Schwerin besiegte die Äster- 
Schlacht bei reicher in der Schlacht bei Mollwitz^ südöstlich von Breslau 1741. 
moiitmtj £rjekr^ rückte bann sogar in Mähren ein und erzwang durch weitere Siege 
Rieben Don5en Frieden von Breslau 1742, in dem er Schlesien und die 
Breslau @rojjchQft (51 atz erwarb. 
2. Der Österreichische Erbfolgekrieg und der zweite 
Schleiche Krieg. Ruch der Kurfürst Karl Albrecht von Bayern er¬ 
hob als Nachkomme des Kaisers Ferdinand I. Ansprüche auf die österreichische 
Der Gster- Erbschaft und begann gegen Maria Theresia den Österreichischen Erb- 
&.w% folgekrieg (1741 bis 1748). Er drang unter Beihilfe französischer Truppen 
feries in Österreich ein und ließ sich in Prag als König von Böhmen, in Frankfurt 
Uaiser a\s Kaiser Karl VII. 1742—1745 krönen. 3n ihrer Hot wandte sich Maria 
1742-1745 Theresia an die Ungarn. Sie gelobten auf dem Mchstage zu Preßburg, 
„für ihren König Maria Theresia" in den Tod zu gehen; ein ungarisches Heer 
befreite (Österreich, drang siegreich in Bayern ein und eroberte München. 
Diese (Erfolge Österreichs machten Friedrich II. um den Besitz Schlesiens 
besorgt. Er fiel daher mit „kaiserlichen Hilfsvölkern" in Böhmen ein und 
2. schief, begann damit den zweiten Schleichen Krieg 1744—1745. Sein Sieg 
1744-1745 bei hohertfrtedberg in Schlesien und der Sieg des alten Dessauers bei 
5nebe ZU Kefjelsdorf unweit Dresden zwangen Maria Theresia zum Frieden zu 
vresben Dresden, der Preußen Schlesien und die Grafschaft Glatz tmfsT neue zu¬ 
sprach.
	        
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