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Purpurrot des Mohues zusammen das Ährenfeld ziert. Ist dem
Landmann sonst nicht viel an ihr gelegen, so sticht er sie doch gern
in den Erntekranz hinein, dem sie einen heitern Schmuck verleiht.
Pflücke eine Kornblume und schaue sie genau an! Mit
Staunen wirst du gewahren, welch ein kunstreiches Gebilde du in
Händen hast. Was als eine einfache Blume erscheint, ist zusammen-
gesetzt aus zahlreichen Blüten, die sehr geschickt in einem zierlichen
Körbchen geordnet und aufgestellt sind. In der Mitte stehen
kleine Blüten von dunkler Farbe; um diese herum zieht sich ein
Kranz ans größeren Blüten, die schön himmelblau gefärbt sind.
Diese aber sind fein ausgezackt, so sauber und zierlich, als wäre
es behutsam mit einer kleinen Schere gemacht. So ist jede
Blume ein Meisterwerk.
Schöne Kränze lassen sich aus Kornblumen winden, ohne
daß man dazu einen Faden braucht. Mit ihren eigenen Stielen
schlingt man sie umeinander. Wer aber Kornblumen bricht, soll
sich davor hüten, daß er die Saat zertritt Es wachsen ihrer
genug am Rande, die man mit den Händen erlangen kann, ohne
daß man in das Feld hinein zu steigen braucht.
76. Jobannisrvürmcben.
Von k)einrrcb k)offrnann von Fallersleben.
Kinderlieder. Ausgabe von Lionel von Donop. Berlin 1877. 8. 181.
1. Was tanzen so goldene Sternchen
umher in funkelnder Pracht? —
Sind Küfer mit ihren Laternchen,
die fliegen spazieren bei Nacht.
2. Wenn einer begegnet dem andern,
dann grüßen sie sich, wie man tut,
erzählen sich was und wandern
dann weiter wohlgemut.
3. Und kehrt der Morgen wieder,
sucht jeder eilig sein Haus,
doch eh' er sich leget nieder,
löscht er sein Laternchen aus.