Full text: Karten und Skizzen aus der Geschichte des Altertums (Bd. 1)

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Das Zeitalter de? Emporkommen; Preußens 1648 — 1786. 
hundert ausübten. Kurfürst Otto, der auch der Faule genannt wird, 
wurde 1373 vom Kaiser Kart IV. genötigt, ihm das Land gegen Zahlung 
einer Geldsumme abzutreten. 
1373 - ms. § 52. Die Luxemburger. 1373 —1415. So kam die Mark an die 
Luxemburger. Sie befaud sich in keiner günstigen Lage; die kurfürstlichen 
Einkünfte waren zum großen Teil verschleudert, Ordnung uud Recht lag 
KarlIV. danieder. Karl IV. bestrebte sich, für Brandenburg ebenso landesväterlich 
zu sorgen wie für Böhmen. Er trat den räuberischen Adligen entgegen, 
förderte den Handel, zumal die Stromschiffahrt auf den großen Wasser¬ 
straßen des Landes und suchte besonders die Stadt Tangermünde an der 
Elbe zu einem großen Handelsplatz auszugestalten. 
Sigmund. Aber Karl starb schon 1378. Sein Sohn Sigmund, der die Marl 
erbte, vernachlässigte sie sehr. Er kümmerte sich hauptsächlich um Ungarn, 
dessen König er durch Heirat geworden war, und verpfändete das Land an 
Jobst, seinen Vetter Jobst von Mähren. Unter Jobsts Regierung verfiel die 
Mark ganz. Die Nachbarn rissen große Stücke des Landes an sich. Räuber¬ 
banden, die „Stellmeiser", herrschten in den weiten märkischen Wäldern 
Der wilde und trotzige Adel kehrte sich nicht an Gesetz und Recht, brand¬ 
schatzte die kleineren Städte und plünderte die Kaufleute aus. Die 
größeren Städte regierten sich völlig selbständig. Da starb Jobst 1411; 
und nun siel die Mark an Sigmund zurück. 
Tie ersten fünf Kurfürsten ans dem Hanse Hohenzollern. 1415 —1535. 
§ 53. Friedrich I. Sigmund schickte 1411 den Burggrafen 
Friedrich VT. von Nürnberg, der ihm durch Freundschaft verbunden 
war und sich um seine Wahl zum König besonders verdient gemacht hatte, 
als „vollmächtigen gemeinen Verweser und obristen Hauptmann", d. y. als 
seinen Statthalter in die Mark. Friedrich entstammte dem fränkischen 
Die Hohen- Zweige der Hohenzollern, deren Stammburg sich in Schwaben erhob 
aonem. ^-e aßer) ^it das Geschlecht die Burggrafschaft Nürnberg erworben hatte, 
in eine fränkische und eine schwäbische Linie zerfielen. Die Hohenzollern 
waren einst treue Anhänger der Hohenstaufen gewesen; nachher hatte 
Burggraf Friedrich III. bei der Wahl Rudolfs von Habsburg eine wichtige 
Nolle gespielt, Friedrich IV. die Schlacht bei Mühldorf entschieden. Durch 
die Entsendung Friedrichs VI. nach der Mark wurde der Grund gelegt 
zu der späteren Größe des Geschlechts. 
Als Friedrich kam, traf er bei dem märkischen Adel auf tro^igeii Wider-
	        
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