Full text: Karten und Skizzen aus der Geschichte des Mittelalters (Bd. 2)

■Sclieidui 
Tournay 
, O Zülpich 
.S 4öß m 
Süissona 
48G 
diagonal 
itrafsbur 
Orlean: 
Poitiers 
Vouillon 507 
-ugünnum 
Provincia 537 
Massilia (v. Vitiges) 
>onne 
Das Frankenreich unter den Merowingern. 
Das Frankenreich unter den Merowingern. 
Von dem um 250 gebildeten fränkischen Völkerbünde ist der west¬ 
liche Flügel (Salier nach der Isala genannt) bereits unter Childerich 
bemüht, die Schelde hinauf über Tournay in die Reste des west¬ 
römischen Reiches einzudringen. Östlicher einzurücken verhin¬ 
derten die unwegsamen Ardennen. Die volle Eroberung Galliens 
gelingt seinem Sohne Chlodwig und dessen Söhnen. 
481/511 Chlodwig: Rasche Ausbreitung seiner Herrschaft nach dem 
i;omanisierten Westen und dem deutsch gebliebenen Osten. 
486 Durch den Sieg bei Soissons das Reich des Syagrius gewonnen. 
Ebenso 
496 durch den Sieg bei Zülpich (?) von den Alamannen die Main¬ 
lande. — Chlodwig katholischer Christ. 
497 Westwärts schliefst sich dem katholischen Christen Aremorica 
freiwillig an. 
500 Der Angriff auf Burgund bringt trotz der Kämpfe bei Dijon 
noch nicht den Besitz desselben ein. Die Kirche unterstützte 
diese Bestrebungen anscheinend nicht. 
507 Dagegen gelingt es bei Vouillon, den arianischen Westgoten 
den Südwesten Galliens (einschl. Burdigala und Tolosa) ab- 
zunehmen. 
511 Ebenso „erbt“ er das ganze salische Gebiet. (Ragnachar von 
Cambrai erschlagen.) Nach der Beseitigung Siegberts von Köln 
läfst er sich in dieser Stadt auch zum König der Ripuarier 
ausrufen. 
Die überraschenden Erfolge der Franken erklären sich erstens 
aus der rücksichtsvollen Behandlung der alten Einwohner, denen 
man alles Eigentum, Glauben, Sprache und Recht liefs; ferner aus 
der Nähe und dem Festhalten der alten Heimat, dann aus der 
Schwäche der arianischen Burgunder und Westgoten, ganz be¬ 
sonders aber aus dem engen Bande mit der katholischen Kirche 
(496; „Gott liels alle seine Feinde zu schänden werden“.) 
511/558 Die nach innen getrennt in Metz, Orleans, Paris und Soissons 
regierenden Söhne erweitern nach aufsen gemeinschaftlich das 
Reich um 
531 Thüringen, doch wurde der Norden von der Unstrut aus an 
die helfenden Sachsen und der Osten für denselben Dienst 
an die Sorben gegeben, 
581/34 Burgund (aus Blutrache unterworfen) und 
537 die Provence, die Vitiges opferte, um sich gegen Belisar 
halten zu können. Alamannien und (erheblich selbständiger 
bleibend) Bayern schlossen sich ebenfalls an. 
Dazu kam noch Septimanien und zeitweilig auch Venetien. 
558/561 Das ganze Frankenreich geeint unter Chlotar I., der alles 
zusammenerbte, ebenso 
613/628 nach dem Ende der Weiberfehde unter Chlotar II. 
Der rasche Verfall erklärt sich: 
1. Aus den planlosen und wiederholten Teilungen der so schnell, 
und gewaltsam zusammengekommenen Länder. 
2. Aus der Entartung des Herrscherhauses und der Übertragung- 
der ungeteilten Regierungsthätigkeit an die majores dom us, die 
ihrerseits wieder die zu weit gehende Macht der Gaugrafen 
zu berücksichtigen hatten. 
3. Aus dem Emporkommen der Grofsen, zumal an den Grenzen, 
wo die Stammesherzöge der Bayern, Alamannen, Thüringer, 
Aquitanier und Bretonen sich fast unabhängig machten. 
4. Ganz besonders aus der Stellung der Kirche zu dem herab¬ 
gekommenen Königshause und andrerseits zu den mächtig 
gewordenen Karolingern, von denen Pippin der Kleine 751 
König wurde ..von Gottes Gnaden“. 
A. 
B. 
C. 
Ältester Besitz der Franken. 
Von Chlodwig hinzuerworben. 
Von Chlodwigs Söhnen hinzuerworben.
	        
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