fullscreen: Erzählungen aus der vaterländischen Geschichte

So ist es recht, so muß es froh erklingen 
das schöne Lied aus jedes Preußen Brust, 
drum laßt es uns stets froh und freudig fingen! 
Es giebt auch Knaben Mut und Lust. 
Und sind wir groß und stark, unb sieh, es käme 
der Feind in unser Land herein: 
Ein schlechter Preuße, der das Schwert uicht nähme 
und schlüge kühn und tapfer drein! 
Wir leben froh: denn uns regiert ein König, 
der Kaiser Wilhelm, mit gar hohem Sinn. 
Zwar bin ich noch ein Knabe, doch nicht wenig 
erfreut es mich, daß ich ein Deutscher Bin. 
o. Unsere Kaiserin. 
Unsere Kaiserin heißt Auguste Viktoria. Sie ist am 
22. Oktober 1858 geboren. Ihr Vater war der Herzog Friedrich 
Christian von Schleswig-Holstein. Die Jugendzeit verlebte sie auf 
Schloß Primkenau in Schlesien. 
Es war ihr stets eine Freude, den Armen Gutes zu thun. 
Manchmal fragte sie den Pfarrer des Ortes, ob er nicht jemand 
wisse, der in Not geraten sei und dem sie helfen könne. Auch 
besuchte sie die Armen und Kranken gern und scheute sich nicht, 
in die niedrigste Hütte einzutreten, um dort zu trösten und zu 
helfen. 
Am 27. Februar 1881 wurde sie die Gemahlin unsers 
Kaisers. 
Bei ihrem Abschied von der alten Heimat wünschte sie, daß 
in der Kirche das Lied gesungen wurde: 
Jesu, geh voran 
auf der Lebensbahn, 
und wir wollen nicht verweilen, 
dir getreulich nachzueilen: 
führ uns an der Hand 
bis ins Vaterland. 
Soll's uns hart ergehn, 
laß uus feste stehn 
und auch in den schwersten Tagen 
niemals über Lasten klagen, 
denn durch Trübsal hier 
geht der Weg zu dir.
	        
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