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Sie lehret die Kinder, daß nur, wer fromm
zum lieben Gott in den Himmel komm,
sie lehrt auch die Prinzen jagen üergieb
und küßt sie und koset mit Mutterlieb.
Du treue Mutter, erblüh dir zum Lohn
in den Söhnen die herrlichste Ehrenkron'!
Entsalte sie Gottes allmächtige Hand
zu Vorbild und Zierde dem Vaterland!
Gott segne dein herrliches Vorbild auch!
O werd' es in jedem Hause Brauch,
daß die Mutter zu ihren Kindern geht,
mit ihnen zu beten das Abendgebet!
5. "Kaiser Friedrich III.
a. Spiele in Paretz.
Der Vater unsers Kaisers war Kaiser Friedrich III., geboren
am 18. Oktober 1831. Die Eltern, Kaiser Wilhelm der Große
und die Kaiserin Angusta, und auch der gute Großvater, der da¬
malige König Friedrich Wilhelm III., hatten große Freude an ihm
und nannten ihn ihren Fritz.
In jedem Sommer nahm ihn der Großvater mit nach Paretz
bei Potsdam. Die Knaben in Paretz freuten sich auf diese Zeit.
Sie wußten, daß der König sie alle lieb hatte und immer schöne
Geschenke für sie mitbrachte. Er kaufte ihnen kleine Flinten, Säbel,
Fahnen, Trommeln, Hörner und kleine Kanonen. Nun wurde
„Soldat" gespielt. Der kleine Prinz war Offizier, und die Knaben
waren die Soldaten. Es wurde marschiert, exerziert und Krieg ge¬
führt, daß es eine Lust war.
Zum Andenken an diese glückliche Jugendzeit des Prinzen er¬
halten jetzt noch die Knaben in Paretz alle 3 Jahre neue Waffen¬
röcke, Hosen, Mützen und Stiefel.
1). Prinz Fritz und Prinz Friedrich Karl als Spielkameraden.
Prinz Fritz hatte einen Vetter, der hieß Prinz Friedrich Karl.
Als Knaben spielten die beiden Prinzen oft zusammen, denn
die Schlösser ihrer Eltern liegen nicht weit von einander.
Am liebsten spielten sie „Soldat", und die Knaben aus der
Umgegend mußten dabei helfen.