Der Stellungskrieg im Winter. 
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weiter gegen den Feind gestürmt. Was meint ihr wohl, wie schön 
das ist, in Strümpfen durch den nassen und kalten Brei zu waten, 
den Feind vor Augen, immer mal wieder ganz hingeworfen in den 
Dreck, wenn sie drüben zu schießen anfangen, und dann wieder vor¬ 
wärts. Am Ende haben unsere Leute nicht mehr wie Menschen 
ausgesehen, sondern wie unförmliche Lehmklumpen. Aber gesiegt 
haben sie doch bei Soissons. 
Wenn es im Westen mit der Nässe so schlimm stand, so war 
es im Osten die Kälte und der Schnee. Wenn man solange im 
Kalten ist, dann muß man zwischendurch immer ordentlich Bewegung 
haben. Ach wie gern hätten die Soldaten manchmal da ordentlich 
exerziert und Griffe gekloppt! Aber das ging ja nicht. Denn sowie 
man aus dem Schützengraben herauskam, fingen die Russen an zu 
schießen. Also liegen bleiben. 
Am allerschlimmsten hatten die es in den Karpathen. Da lagen 
zuerst bloß Österreicher und Ungarn. Später sind dann auch eine 
große Zahl deutsche Truppen hingekommen. Schon bei dem zweiten 
Vormarsch in Polen unter Äindenburg hatten die beiden verbündeten 
Leeresleitungen sich darüber verständigt. Von da an haben immer 
in den österreichischen Leeren auch ganze Regimenter und ganze Armee¬ 
korps Deutsche mitgekämpft und in den deutschen Leeren österreichische 
und ungarische. Es war gar kein Unterschied mehr zwischen den 
Truppen. Ein deutscher Oberst hat einem österreichischen Divisions- 
general gerade so gut gehorchen müssen wie ein ungarischer Korps¬ 
general einem deutschen Armeekommandanten. Es war ganz gleich, 
ob einer die ober die Uniform anhatte, und es kam nur noch auf 
den Dienstgrab an. Überall standen bie verbünbeten Truppen bunt 
burcheincmber. So war auch bamals schon eine ganze beufsche Armee 
in Ungarn in ben Karpathen, bie Sübarmee genannt. Später haben 
sie immer umschichtig geftanben, eine österreichisch-ungarische, bann eine 
beutfche Armee usw. Bis nach Sübpolen hin gehörten alle, auch 
bie beutschen Armeen unb Korps unb Regimenter unter bas Ober- 
fommanbo bes österreichisch-ungarischen Generalstabs. Der General¬ 
stabschef war ber berühmte Felbherr Conrab v. Löhenborf. Sn 
Norbpolen unb Preußen war bas oberste Kommando beutfch. Unb 
ba hatte ber Kaiser als Oberbefehlshaber über alle Truppen im 
Osten Linbenburg ernannt. Wenn nun aber etwas Wichtiges vor-
	        
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