Full text: Lesebuch für vaterländische Elementarschulen und zum Privatgebrauch

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s. Der unordentliche Schüler. 
Leopold ging äußerst ungern zur Schute. 
Sollte er nur das Mindeste arbeiten, so zeigte 
er sich verdrüßlich, klagte und'weinte, und hatte 
eine Menge ersonnener Entschuldigungen. Am 
wohlsten war ihm, wenn er auf der Gaffe und 
vor dem Thore herum laufen konnte. Ost 
suchte er bei den Eltern unter mancherlei Vor, 
wand die Erlaubniß, die Lehrstunden versäumen 
zu dürfen, noch öfter aber versäumte er sie 
ohne daß seine gute Eltern es wußten. Kam 
er aber wirklich, so hatte er fast nie oder doch 
sehr unordentlich seine ihm aufgegebene Arbci, 
ten; gewöhnlich fehlte ihm bald das Buch, bald 
die Feder, oder er kam zu spät und störte seine 
fleißige Mitschüler. 
Natürlich hatte er deswegen vielen Ver, 
druß; feine Eltern straften ihn und hatten 
keine frohe Stunde, die Lehrer liebten und ach, 
reten ihn wenig und feine bessern Mitschüler 
verabscheuten ihn und flohen seinen Umgang. 
Schande und Verachtung war sein Loos, aber
	        
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