eine Gesandtschaft voraus, welche beim Kaiser seine Wahl
rechtfertigen sollte. Vit. Hludow. imp. cap. 26.
51b. (817.) Zum Nachfolger Stephans III. wurde Paschalis
erwählt. Dieser schickte nach seiner feierlichen Einsetzung an den
Kaiser (Ludwig den Frommen!) sowohl Geschenke, als auch ein
Entschuldigungsschreiben, in welchem er behauptete, ihm sei
die Würde des Pontifikats , . . trotz seines entschiedenen Wider¬
strebens gleichsam aufgedrungen. Einh- Ann. ad a. 817.
51°. (827.) Papst Eugenius starb im August. An seiner
Statt wurde der Diakon Valentinus von den Römern gewählt und
wurde geweiht, verlebte aber kaum einen Monat im Pontifikate.
Nach seinem Hingange wurde Gregorius IV., Priester von St. Markus,
erwählt, aber nicht eher geweiht, als bis der Gesandte des
Kaisers (Ludwigs des Frommen!) nach Rom gekommen
war und die vom Volke getroffene Wahl geprüft hatte.
Einh. Ann, ada. 827.
52a. (799. Leo III. war auf dem Wege zur Kirche des h.
Laurentius schwer mißhandelt von den Römern, die ihn irgend
welcher Verbrechen ziehen. Er floh zu Karl. Dieser kam aQÜ
nach Rom.) Am 1. Dezember erklärte der König in einer öffent¬
lichen Versammlung, die er berief, warum er nach Rom gekommen
sei, und bemühte sich nun täglich, das zu erledigen, was ihn hin¬
gerufen hatte. Er begann mit dem Wichtigsten und Schwierigsten,
nämlich mit der Untersuchung d er Verbrechen, welche dem
Papste zur Läst gelegt wurden. Als sich keiner fand, der
die Wahrheit der Beschuldigung erhärten wollte, bestieg der Papst
vor allem Volke in der Basilika des H. Petrus mit dem Eoange-
lienbuche in der Hand das Lesepult, und unter Anrufung des
Namens der heiligen Dreieinigkeit reinigte er sich durch einen
Eid schwur ) von den ihm vorgeworfenen Verbrechen.
Einh. Ann.ad a. 799. *
52b. (815.) Leo III. schickte Gesandte (an Ludwig den
frommen!), welche ihn von allen Verbrechen reinigten,
deren er bezichtigt war. Vit. Hludow. imp. cap. 25.
1) Der Eid ist abgedruckt Leges II, p. 15 u. Jaffe, Bibi. rer. Germ. tom.
IV, p. 378. Die Verklausulierung der Eidesworte mindert keineswegs die
Bedeutung der Tatsache.
Slutxe, Quellessätze. 2n