Full text: [Bd. 3, Abt. 2] (Bd. 3, Abt. 2)

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gerechent redermonze, auch 30 gl. an gelbe jars uf unserm zol zu 
Engers (a. Rh.) unb 34 gl. an pagament uf unserm sieget zu Covelenz, 
wie es genge unb gebe ist, burch unfern siegelet zu ben 4 fronefaften*) 
zu bezalen. . . . Lamprecht, Deutsches Wirtschaftsleben im M.-A. 
, . Bb. III N. 271. 
X 115. (1471. Augustinus Patritius, bet als Sekretär ben 
päpstl. Legaten zum Regensburger Reichstage begleitete:) Die geist¬ 
lichen unb bie weltlichen (Fürsten) geben sich, wenn einmal bie Fehbe 
ruht, meistens bem Wohlleben unb ber Unthätigfeit hin, lassen sich 
feiten auf beschwerliche unb ernste Gebanken ein, beinahe niemals 
aber rühren sie bas Stubtum ber Wissenschaften unb ber Philosophie 
an. Alles überlassen sie beshalb ibren Räten, und nach bereit Ur¬ 
teile werben sämtliche Angelegenheiten besorgt. Einige von biefett, 
welche gelehrter finb unb genug Geist unb Verschlagenheit besitzen, 
lenken alles nach ihrem Gutdünken Sie sehen ihren größten Ruhm 
barin, baß sie zu ben Zusammenkünften berufen, um ihr Urteil ge¬ 
beten, von ben Fürsten um Rat gefragt werben, unb baß man ihre 
Reben unb Antworten für belplnfcke Orakelsprüche hält. Sie haben 
ihr Wohlgefallen an Veränbetung bet Verhältnisse unb steigen bei 
Streitigkeiten unb Zwietracht ber Fürsten. Beharrlich sinnen sie auf 
neue Kunstgriffe, um ben Anschein zu erwecken, als erwürben sie ihren 
Fürsten Freiheit. Sie bestreben sich, biefe von bet Ehrerbietung gegen 
beit apoftol. Stuhl, welche sie ein hartes unb btückenbes Joch nennen, 
aber auch von ber gegen bas tönt. Reich abwenbig zu machen. 
Scripta ad hist. Frid'. III. Freher-Struve II p. 290. 
116. (1452. Ulrich Eizinget wirft in einem Briefe bem 
Kammermeister unb Rate Friebrichs III., Johann Ungttab, u. a. vor, 
er Habe feinen Ratseib schlecht gehalten. Ungttab antwortet:) Ist 
bet Rat, ben ich erteile, nicht von einem fingen Manne ausgegangen, 
so boch sicherlich von einem treuen. ... Ich Habe nicht geschworen, 
basjenige taten zu wollen, was bas Beste ist, fonbern was ich ba- 
für halte. . . . Aeneae Silv. Hist. Frid. III. 
Kollar, Anal. tom II p. 364. 
117. (Als Ftiebtich III. 1452 von feiltet Krönungsreife aus ^nse 
Italien zurückgekehrt war, hanbelte es sich um die Frage, wie ber |^mert 
Aufstanb bet österreichischen Stanbe zu bätttpfen fei.) Ein großer 
*) Die 4 Quatember, je der Mittwoch vor Reminiseere, vor Trinitatis, nach 
Kreuzerhöhung (14. Sept.) und nach Lucia (13. Dez.) Lamprecht.
	        
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