Full text: Altertum und Mittelalter (Bd. 1)

Vorwort. 
borliegende Quellensammlung war vom Herausgeber selbständig 
geplant, als Herr Provinzialschulrat Dr. Franz Kramer aus Veran¬ 
lassung und durch Vermittlung des Verlages Ferdinand Schöningh- 
Paderborn sich in liebenswürdigster Weise bereit erklärte, sie in seine 
„Sammlung von Quellenstosfen für den Geschichtsunterricht an höheren 
Lehranstalten" aufzunehmen, wofür ich auch an dieser Stelle dem 
Herrn Prooinzialschulrat Dr. Gramer meinen Dank ausspreche. — 
Schon 1911 erschien als „Beilage zum Bericht des ev. Gymnasiums 
in Schweidnitz" eine geschickte Auswahl von „Quellenstoffen zur Ver¬ 
fassungsgeschichte des deutschen Mittelalters" von der Hand des Ober¬ 
lehrers Dr. V. D entzer. Mein Plan dagegen zielte von vornherein 
auf das gesamte Gebiet der Weltgeschichte, von den Tagen des 
Altertums bis auf die neueste Zeit. Daher mußte ich mich auf die 
wichtigsten Urkunden zur Staats- und Bürgerkunde in der Welt¬ 
geschichte beschränken; dabei habe ich das ältere Ägypten, Babylon und 
Persien bewußt ausgeschieden, weil diese Staaten wohl auf die politische 
Geschichte Europas, aber nicht auf die Verfassungsgeschichte der Griechen 
und Römer bestimmend eingewirkt haben. Nicht möglichste Vielseitig¬ 
keit, sondern Betonung des für den Schulunterricht Nützlichen und 
Förderlichen war mein Leitgedanke bei der Auswahl der Quellenstücke. 
So wird mancher an sich wertvolle und lehrreiche Stücke missen; dafür 
suchte ich jedoch, soweit es Zweck und Umfang der Sammlung zu¬ 
ließen, das Gebotene vollständig abzudrucken. Die Quellenstücke sollen 
Lehrer und Schüler instand setzen, die wesentlichsten Stücke der Ver¬ 
fassung und Verwaltung in den einzelnen Zeiträumen und Staaten 
unmittelbar aus den Denkmälern der Zeit kennen zu lernen. 
Sehr erleichtert wurde mir die Zusammenstellung des Stoffes 
durch die weitestgehende Unterstützung der %l. Universitätsbibliotheken 
von Münster, Göttingen und Berlin. Vor allem aber bin ich zu 
großem Danke verpflichtet dem Kgl. Amtsgerichte zu Unna, das mir 
durch die freundliche Vermittlung des Herrn Amtsgerichtsrats Riedel 
die Benutzung der umfangreichen Gesetzsammlungen des 19. Jahr¬ 
hunderts ermöglichte und so meine Arbeit rasch förderte. —
	        
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