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^Bogota, 40 T., 2600m über dem Meere; Hochschule. Cartag?Nll,
30 T., befestigter Hafen, Perlenfischerei. Panama, Eisenbahn über die
lO1^ Meilen breite Landenge nach Aspinwall.
3. Ecuador (10,000 cm, 1 Mill. E.). Das Land des Äqua¬
tors ; Hochebene von Quito sKitoh^, 2500™ hoch, mit dem Chimborasso.
^ Quito, 80 T. — An der Küste die vulkanischen Galopagos- Inseln für
4. Perü (24,000 cm, 2V2 Mill. E.). Einst das Reich der
Jnkas (Sonnenkinder), 1531—6 von Pizarro für Spanien erobert, von
1811—1839 mit Kolumbien vereinigt. — Die Hochebene des Titicaca-
Sees, 1000 HZM. groß und 3900™ hoch, mit den höchsten Bergen der
Anden: Jllampu, 7500™; Jllimani, 7300™; Sahama, 6800™. Unfern
der Küste die regenlosen Guano-Inseln.
*Lima, 120 T., 2 Meilen von der Küste; Callao [lj], Hafen Limas.
Cuzco [3 — s^ 40 T., die alte Hptft. der Jnkas.
5. Bolivia (25,000 tUM., 1^/s Mill. E.), genannt nach Bo-
livar, deck Befreier Südamerikas; vom Meere durch einen Wüstenstrich
getrennt.
*8« Paz [Pahs], 75 T.; in der Nähe Denkmäler der alten Peruaner.
Cochabamba Ich — tfch], 40 T. Potosi, Silberbergwerke. Chuquisaca
[£sch], Hptst.
6. Chile (Tschile, 6000 IHM., 2 Mill. E.). Seit 1818 von
Spanien unabhängig. Ein schmales Küstenland, 280 M. lang und
20—40 M. breit; der „aufblühende Garten der neuen Welt"; reich an
Gold, Silber, Kupfer und Schwefel, auf der Insel Chiloe reiche Guano-
lager. Zahlreiche deutsche Einwanderer.
*St. Jago [Sant-Jago^, 115 T., schön gebaut, Hochschule, Sternwarte.
^Valparaiso, d. h. „Thal des Paradieses", 70 T, lebhafter Handel.
7. Guayana (9000 DM., XU Mill. E.). In Folge der Regen-
güsse und Hitze sehr ungesund; das Innere dicht bewaldet, von Negern
und Indianern (Karciiben) bewohnt, a. Britisches G., Hptst. Geor-
getown sDjordjtaun^. b. Niederländisches G., Hptst. Paramaribo, e.
Französisches G., 5)ptst. Cayenne, Verbannungsort, wo in Jahres-
frist die Hälfte dem Klima erliegt.
8. Kaisertum Brasilien (i50,000 [UM, 12 Mill. E.). Seit
1822 von Portugal getrennt. Das Land ist reich an Urwäldern (N.)
und Grasflächen (S.), schönen Berglandschaften, fruchtbaren Fluren und
gewaltigen Strömen, an Vieh, Fischen, Kaffee, Zucker, Baumwolle,
Weizen, Reis und Farbeholz, an Gold, Diamanten und Platina.— Von
den Einwohnern sind l3/* Mill. Negersklaven und Mill. freie Indianer.
Deutsche Einwanderer sind in Gefahr, Sklaven der Plantagen-Besitzer
[g — j] zu werden.
*9Ho de Janesro, 425 T., größte Stadt Südamerikas, größter und
sicherster Hafen der Erde, darin Platz für die Kriegsschiffe aller Nationen.
*23ai}ta, 200 T. Pernambuco (mit Olinda), 90 T., Ausfuhr des besten
Brasilienholzes. Para, am südl. Ausfluffe des Amazonenstromes.
9. Paraguay (6000 IHM., Vis Mill. E.), zwischen dem Paraguay
und dem Paräna; das einzige Land Südamerikas ohne Meeresküste; seit
1811 von Spanien unabhängig. Reich an Wald, Weide und fruchtbarem