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96 Zweite Periode.' 
blieben zutu Dienste desHerkn, der ihren Vogt bestellte, bewerffnet. 
Manche ehemals römische Städte hatte» nocheinige ihrer Motilcipal- 
rechte, als r die Verwaltung des Gemeindeeigenlhums und die 
Markt-Und Handwerkspollcey gerettet- wodurch das Weichbild¬ 
recht in denselben eine eigenthümliche Gestalt annahm, die man in 
der Folge leicht zn dem Wesen desselben.rechnete. So wurde durch 
das Entstehen und die Ausbildung des Städtewefens die Erhaltung 
der alten Freiheit bei einem Theile des Volks gesichert, Industrie 
und Handel mehr in Aufnahme gebracht und zu einer freien geisti¬ 
gen Entwickelung der Grund gelegt- 
vi. TUisstnsthklttttthe Bildung der atzend^ 
ländischen Völker wahrend der zwei ersten 
Leitränme. *) 
In dem Abendland« verfiel mit dem (Julie des weströmischen 
Reiches die schon vorhet gesunkene Cultur noch mehr, und der Sinn 
für Wissenschaft und Kunst eilosch in demselben fast gänzlich. Die 
verwüstenden Einfalle barbarischer Völkerschaften waren vorzüglich 
für die kaiserlichen Schulen, die in den größer» Städten deö 
Reiches angelegt waren und in den Stürmen jenes Zeit deü 
gänzlichen Verfall des gelehrte» Wissens eine Zeitlang verhinderten, 
so wie für die Buchersanimlungen höchst verderblich. Die lateinische 
Sprache erhielt sich zwar noch fort im Mundd der Besiegten, aber 
ihr eigenthümlicher Charakter ging in dem Fremdartigen, das ihr 
aufgedrungen wurde, nach Und nach nNter, und die Kemrtniß der 
griechischen wurde bei dem Mangel an Verbindung zwischen Ost- 
und West-Europa rmtner seltener. Bei den ununterbrochenen, oft 
*) Eichhorn, Geschichte her Literatur des Mittelalters; Gratner, voll 
dem Alande der Wissenschaften im Occident 4om gten Jahrhundert an 
bis insiste. Fvrtfthung zu Bossuet, V.îf». là — 17t. Jckge- 
mann, Geschichte der Wissenschaften und freien Künste in Italien, III. 
i. p.. 3. u. ff.; Wachter'- Lehrbuch der Lttcratürgeschichte/ Maf- 
burg 180». > » : .
	        
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