Vorgeschichte, c. 200 — 481.
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Franken bei Mainz von Aurelian geschlagen.
Einbruch von Franken und Alamannen in Gallien.“ Fränkische
Schaaren durchziehen plündernd Gallien und Spanien und zerstören
Tarracona.b Fortdauernde Kämpfe am Ehein. °
Franken und Alamannen dringen über den Rhein und zerstören
zahlreiche Städte, werden aber
von Kaiser Probus entscheidend besiegt.
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Der erste Schriftsteller welcher die Franken erwähnt, ist Vopiscus V.
Aureliani c. 7: Aurelianus apud Moguntiacum tribunus legionis sextae galli-
canae Francos irruentes, cum vagarentar per totam (?) Galliam sic affiixit,
ut CCC ex his captos septingentis interemtis sub corona vendiderit. Die Zeit
ist nicht sicher zu bestimmen, es geschah wahrscheinlich unter dem Kaiser
Gordian III. (238 — 44), wenn nicht später. Vgl. Mascou I, 164 n. 2., v. Wie-
terheim 11,333. Ueber die Kämpfe des Gallienus, der 254 — 57 am Rhein
befehligte, mit den Franken s. Aurelius Victor de Caes. 33, Eutrop. IX, 8,
Zosimus I, 30. p. 29. Huschberg 113. Ueber den allgemeinen Character
der Kämpfe Roms mit den fränkischen Stämmen vgl. Fauriel I, 164if.
a) In Gallien hatte sich der Statthalter Posthumus i. J. 260 die Kaiser¬
würde angemasst und wusste sich mit Hülfe fränkischer und alamannischer
Söldner zu behaupten (Treb. Pollio duo Gallieni c. 7: et cum multis auxiliis
P. iuvaretur celticis et francicis), die er aber nach dem Abzug des Gal¬
lienus wieder entliess. Dies scheint den Anlass zu einem allgemeinen Ein¬
bruch der Franken und Alamannen gegeben zu haben. Ueber den Feldzug
der letzteren unter König Chrocus, der Langres und Clermont zerstörte und
zuletzt bei Arles geschlagen und gefangen wurde, s. Greg. Tur. I, 30. 32.
b) Gleichzeitig drangen die Franken in Gallien ein. Aurel. Vict. de Caes.
33: Francorum gentes direpta Gallia Hispaniam possiderent. Eutrop. IX, 8:
Germani usque ad Hispanias penetraverunt et civitatem nobilem Tarraconem
expugnaverunt. Von hier setzte ein Teil zu Schiffe nach Africa über (Aurel,
Victor a. a. 0.). Orosius VII, 22: Germani ulteriores abrasa potiuntur Hispa-
nia. Vgl. Nazar. Paneg. 17 p. 254. Gibbon II, 145 f.
c) Dem Posthumus, der sich in Gallien bis 269 behauptete, scheint es
gelungen zu sein, die Rheingrenze wieder sicher zu stellen (Huschberg
130 f.), doch wurden die von ihm auf dem rechten Rheinufer erbauten Castelle
(worunter wahrscheinlich Deuso, Deutz gegenüber Cöln. Huschberg a. a. 0.)
gleich nach seinem Tode von den Franken wieder zerstört (Treb. Poll, tyranni
trig. 5, 4), die ihre Einfälle in Gallien erneuert zu haben scheinen, da Kaiser
Aurelianus (270 — 75) bei Vopisc. Aurel. 33 als ihr Besieger genannt wird.
Vgl. Aurel. Victor de Caes. 35: simul Germanis Gallia demotis. Damals schon
war der nachmalige Kaiser Probus siegreich gegen die Franken. Vgl. Vop.
Prob. 12, 3: testes Franci, in inviis strati paludibus, testis Germani et Ala-
manni, longe a Rheni summoti litoribus.
Nach Aurelians Tode (275) neuer Einbruch der Alamannen und Franken.
Vop.Tac. 3, 4: nam limitem transrenanum Germani rupisse dicuntur, occupasse
urbes validas nobiles divites et potentes.
Kaiser Probus (276 — 82) errang entscheidende Erfolge, besonders gegen
die Alamannen. Vop. Prob. 13, 5 ff.: cum ingenti exercitu Gallias petit (277),