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flösse Valdachini, von Baldak (d. i. Bagdad) erhielten, lind vielleicht auch
in Mosnl zu jener Zeit gearbei et, die Veranlassung zu jener irrigen Atislegnng
des Namens Musseline gegeben,haben. Mosul hat heute keine eigenen Fabriken
mehr von Musselinen oder anders Zeugen aufzuweisen, nur noch Färberei und
Druckerei für die ans Basra eingeführten Zeuge. Auf den linken Tigris-
Ufern liegen die weit ausgedehnten Ruineit der Riesenstadt Ninive, eine Stadt,
an welcher das Wort des Herrn in Erfüllung gegangen ist. Zeph. 2, 13—15;
Nah. 3, 16. 17. Ninus (lebte 2000 v. C. G., nach Andern 800 Jahre
fp ser) war der Erbauer dieser Stadt; Cyarares zerstörte sie 606 v. C. G.
Diese Hauptstadt des assyrischen Reiches hatte in spätern Zeiten einen Umsang
von 11 bis 12 M. und eine Bevölkerung, welche nach dem Propheten Jonas
auf etwa 2 Mill. Seelen anzuschlagen ist •— IV. A l Dsehe sira (Meso-
potamia, d- h. das Land zwischen den Flüssen) und Irak Arabi (Baby-
lonia und Chaldaea). — 13. Das Ejalet 9t ak ka- Vir (Bira), 4000
E.; die große Zeugma oder einer der Stromübergänge über den Euphrat im
Alterthum; in der neuesten Zeit wichtig als erste Station der Dampfschifffahrts-
Erpedition aus dem Euphrat unter betn englischen Colonel Chesney und durch
das Lager des Türkenheeres unter Hasisz Pascha in ihrer Nähe bei Nisibis.
wie durch die erfolgte Schlacht gegen Mehemed Ali von Aegypten am 23. Juni
1839. Nakka (Nicephoriuni} Callinicum, Lcontopolis), unter beit
Römern eine wuchtige Grenzfestung; nebst Rai die Residenz des Khalifen Harun
al Raschid (reg. von 786 bis 808); Hauptstadt des Ejalets. Die weitläufigen
Ruinen von Thapsacus oder Thipfach (b- h. Uebergang) unter König
Salomo. Es war hier einer der Hauptübergänge über den Euphrat, denn
durch diese Stadt ging die große Handelsstraße zum Euphrat-Uebergang aus
Arabien und Syrien, von Palmyra oder Tadmor aus über Teibe und Ar¬
soff (Seigiopolis) nach Mesopotamien. Thipsach war die nördlichste Stadt
des Reiches Salomo's. Kirkessia (Karkemisch, Oireo8iiim), wo Nebu-
kadnezar über die Aegypter im Jahr 606 v. C. siegte. Orfa (Edessa),
30,000 E.; auf den Trümmern der chaldäischen Stadt U r erbaut, welche
Abraham verließ, um sich in Haran niederzulassen; zur Zeit der Kreuzzüge
Hauptstadt des Fürstenthums Edessa; Handel und Gewerbe. Haran oder
Mariae, berühmt durch die Niederlage des Crassus im I. 53; fast ganz in
Ruinen. Hier hatten die Sabäer ihren Hauptsitz und hier waren auch von
jeher die Steruanbeter vorzugsweise vereint. 14. Das Ejalet Bagdad.
Mardin, 20,000 E.; Citadelle. N ibisin (Nisibis), verfallen und beinahe
unbewohnt; einer der wichtigsten Orte in Mesopotamien; er spielt in der Ge¬
schichte der Nömerkriege gegen die asiatischen Völker eine Hauptrolle. Anna,
Residenz eines arabischen Emirs; der gewöhnliche Versammlungsort der Kara¬
wanen, welche. nach Damaskus gehen. Feluja; in der Nähe das Schlacht¬
feld von Cunaxa^ wo Cyrus der Jüngere 401 v. C. G. den Tod fand.
Mesch he d Hossein (d. h. der Ort des Märtyrers Hossein), 10,000 E.
Der Ort hieß ursprünglich Kerbela und ist an der Stelle erbaut, wo der
Imam Hossein, der Sohn des Khalifen Ali, ein Enkel Muhameds, getödtet
wurde; Wallfahrten zur Moschee des Hossein. Die Ruinen von Opis auf
dem rechten Tigris-Ufer; merkwürdig durch die Empörungsseenen der Maee-
donier unter Alexander dem Großen. Von dieser Stadt am Tigris abwärts
ging die medische Mauer und stieß gegen S. W. zum Euphrat; sie hatte eine
Länge von 200 Stadien oder 10 St. Wegs und ist noch in ihren Ruinen
vorhanden. Sie soll ein Werk der Semiramis gewesen gewesen sein und
sollte diese fruchtbare Landschaft Babyloniens, so wie ihre Hauptstädte, schützen
vor den Ueberfällen der Assyrer und Meder, die sie so lange Zeit von Ninive
her bedrohten. Sie war also zu demselben Zwecke erbaut wie andere ihres
gleichen; die chinesische Mauer gegen die Mongolen,- die indische in Mysore
gegen Nomaden, die kaukasische bei Derbend, die eorinthische, die Heramilia
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