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Kaiser Wilhelm war ein großer Held,
Hurra, hurra, hurra!
Kam siegreich aus dem Kriegesfeld,
Hurra, hurra, hurra."
Die Feldstraße ist weiterhin mit hohen Bäumen geschmückt. Der
letzte Teil der Straße ist nicht gepflastert. Hier stehen nur wenig Häuser.
Links und rechts sind Gärten. Das große rote Gebäude heißt Johanneum.
Der Name erinnert an Johannes, den Lieblingsjünger des Herrn. Er
sagte in seinem Alter immer zu allen Leuten: Kindlein, liebet einander!
Ein Werk der Liebe ist auch das Johanneum. In ihm werden Kinder der
Missionare erzogen. Die Missionare sind Leute, die den schwarzen Negern
im heißen Afrika vom lieben Gott erzählen und die armen Heideu zu
Christen machen wollen. Weil es im Heidenlande keine hohen Schulen
gibt, kommen die Kinder der Missionare nach Deutschland, damit sie etwas
Tüchtiges lernen. Solche Missionskinder wohnen auch im Johanneum.
Modellieren: Faß, Flasche.
Zeichnen: Wasserturm, Gaskessel. Straßendurchschnitt. Skizze.
Niederschriften: Wie das Wasser ins Haus geleitet wird. Die
Straßenbeleuchtung. Der Bierwagen. In der Weberei. Vor Gericht.
In der Bierbrauerei. Das Kriegerdenkmal.
Anschlußstoffe: Ich hatt' einen Kameraden. Lesebuch, S. 374.
16. Das Fabrikviertel der Stadt Gütersloh
Unser Weg führt uns heute über die Hohenzollernftraße, den Schul-
bof, die Schulstraße in die Strengerstraße. Wir überschreiten die Bahnhof-
straße, biegen danach in die Teutoburger Straße ein, erreichen den Bahn-
Hof, gehen über das Gleise und verfolgen die Wilhelmstraße bis zum
Langen Weg. Ihn gehen wir entlang bis zu dem Ende des Ruhenstroth-
scheu Holzplatzes, kehren dann zurück und biegen in die Gartenstraße ein,
die wir bis auf die Wilhelmftraße verfolgen. Jetzt wenden wir uns dnrch
sie wieder dem Bahnhof zu, biegen in die Bahnhofstraße ein und gehen
durch die Strengerstraße nach dem Seminar zurück.
In der Strengerstraße finden wir an der linken Seite ein zurück-
liegendes Gebäude, das die Inschrift trägt: „Zeugstätte der Gütersloher
Freiwilligen Feuerwehr. 1905." Auf dem mittleren Giebelfelde sehen wir
Helm, Hammer, Beil, Haken, Leiter und ein Tau abgebildet. In diesem
Hause verwahrt die Feuerwehr die Spritzen und alle Rettungsgeräte, die
sie bei einem Brande gebraucht. Gehen wir weiter, so erblicken wir an der
rechten Seite einen Torbogen mit der Inschrift: Metropol-Theater. In
dem Theater treten keine lebenden Menschen auf, sondern es sind Bilder,
die so schnell vorübergehen, daß es aussieht, als wenn die Leute darauf
lebten.
Die Bahnhofstraße kreuzend, sehen wir links Diekötters Wurstfabrik
niit einem hohen Schornstein; vor uns reckt sich schon ein zweiter in die
Höhe. Er gehört zu Wulfhorsts Wurstfabrik, die nah am Bahnhof liegt.
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