- N -
Großmutter Adelheid und dem Erzbischöfe Willegis, eine»
Wagners Sohn. Mutter und Großmutter flößten dem Knaben
eine schwärmerische Liebe zu Italien ein. Als er großjährig war,
eilte er 996 nach Italien, um Rom zu seiner Residenz zu machen.
Die Regierung Deutschlands übertrug er der Schwester seines
Vaters, der klugen Mathilde, Aebtissin von Quedlinburg.
Aber in Rom erfuhr er Hinterlist. Tücke und schnöden Undank.
Der Grgm über diese bittere Täuschung, vielleicht auch römisches
Gift, raffte sein junges Leben dahin. Er starb 22 Jahre alt,
war nicht verheirathet gewesen, und hinterließ nur drei Schwestern^
Heinrich II., der Heilige, 1002—1024. Er war ein
Sohn des Herzogs von Baiern, Heinrich des Zänkers. Drei
Mal mußte er nach Italien ziehen. Tapfere Normannen, die
ihm auf diesen Zügen große Dienste geleistet hatten, belehnte er
mit einem Landstriche in Unteritalien, daraus erwuchsen die nor¬
mannischen Königreiche Neapel und Sicilien. Dem sächsischen
Grafen Berthold von Walbeck, aus Wittekinds Geschlecht, gab
er die Grafschaft Savoyen, und dieser wurde der Stammvater
der spätern dortigen Herzoge und Könige. Die Grafschaft Mei¬
ßen gab er dem Hause Wett in, aus welchem die sächsischen
Fürstenhäuser entsprossen sind. Heinrich starb 1024. Er war
em frommer, tugendhafter Herrscher, und mit ihm erlosch das
sächsische Haus.
^ 8 . Konrad II , der Salier, 1024-1039. —Mit ihm kam
das fränkische oder salische Haus wieder auf den deutschen Thron.
Die Franken und Sachsen waren die mächtigsten Stämme, sie
gaben von jeher Deutschland die Könige, zogen somit den Schwer¬
punkt des Reichs nach Norden, dem sich der Süden nur unwillig
neigte — Konrad waltete mit Weisheit und Gerechtigkeit, er
sicherte den Frieden und hob die Wohlfahrt des Landes. Mit
dem großen Kanut, der Dänemark, Norwegen und England
beherrschte, und mit dem Könige Rudolph II. von Burgund schloß
er Freundschaft. Dem Könige Kanut gab er die Markgraf-
schaft Schleswig zu Sehen; vom Könige Rudolph wurde er
unb Deutschland zu Erben des burgunbischen Lanbes eingesetzt.
1032 nahm Konrab bas schöne Königreich in Besitz, unb Deutsch-
ferchte nun hinab bis zum Mittelmeere Um den unauf¬
hörlichen Fehden im Innern des Reichs Schranken zu setzen, führte
ex den ^genannten Gottesfrieb en ein, ein Gesetz, wonach am
Wtttnroch Abend bis Montag Morgen bei Strafe' des Bannes