Full text: Die griechischen Ruhmesstätten Marathon, Thermopylae, Salamis und Plataeae (H. 2)

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III. Salamis. 
Salamis, um wenigstens dort zu warten, bis sie Weib und Kind 
und einen Teil ihrer beweglichen Habe in Sicherheit gebracht 
hätten. Denn das war das einzige, was ihnen übrig blieb, nach¬ 
dem sie von den anderen Griechen im Stich gelassen und außer 
Stande waren, ihre Stadt gegen die Perser zu verteidigen. Sie 
brachten ihre Familien teils nach Troezen, teils nach Salamis 
und Aigina. 
Nur wenige Hundert blieben zurück, um die Burg zu ver¬ 
schanzen und die Heiligtümer auf derselben zu verteidigen. In¬ 
zwischen trafen die Verstärkungen der Flotte von Troezen ein, so 
daß sich die Gesamtzahl der Schiffe auf 378 Dreiruderer und 
7 Fünfruderer belief. Die Athener allein hatten 200 Schiffe gestellt. 
Am Morgen nach der Abfahrt der griechischen Flotte von 
Artemision setzte sich auch die ganze persische Flotte in Bewegung 
und fuhr nach Hestiaea. Hier rastete sie einige Tage, während 
das Schiffsvolk mit Erlaubnis des Xerxes in Scharen nach Ther¬ 
mopylae hinüberströmte, um sich an dem Anblick der gefallenen 
Griechen zu weiden. 
Nach Verlauf der Rasttage fuhren die persischen Schiffe weiter 
durch den Euripus und gelangten nach drei Tagen in die Bucht 
von Phaleron. Die Räumung Attikas war inzwischen beendet, und 
Eurybiades berief jetzt die Anführer der einzelnen Abteilungen zu 
einer Versammlung, um zu überlegen, wo man die Perser er¬ 
warten sollte. Die meisten Stimmen, namentlich die der Pelo- 
ponnesier, waren dagegen, bei Salamis zu bleiben und wollten nach 
dem Isthmos zurückfahren, wo man sich in unmittelbarer Ver¬ 
bindung mit der peloponnesischen Landmacht befinden werde. 
Während aber diese Beratung stattfand, langte ein Mann aus Athen 
mit der Nachricht an, der Feind sei in Attika eingefallen und ver¬ 
wüste alles mit Feuer und Schwert. 
Das Perserheer war nach Zerstörung der böotischen Städte 
Thespiae und Plataeae in Attika eingefallen und hatte bald Athen 
erreicht. Es fand die Stadt, mit Ausnahme der Burg, öde und 
verlassen. Um auch diese einzunehmen, besetzte man den der 
Burg gegenüberliegenden Areiopag und beschoss von ihm aus 
die hölzernen Befestigungen mit Brandpfeilen. Die Verteidiger
	        
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