256 Buch VIII. Europa. Cap. II. Die Balkanhalbinsel.
33) Bristol 171 T. t
34) München 171 T. *
35) Palermo 168 T. f
36) Prag 157 T.
37) Dresden 156 T. *
38) Lille 155 T.
39) Bradford 143 T.
40) Bucharest 142 (?) T.
41) Stockholm 135 T. * i
42) Newcastle 133 T. f
43) Hüll 131 T. t
44) G enua 128 T. f
45) Toulouse 127 T.
46) Köln 125 T.
47) Antwerpen 123 T. f
48) Portsmouth 122 T. t
49) Rotterdam 121 T. f
50) Belfast 121 T. t
51) Gent 120 T.
52) Odessa 119 T. f
53) Venedig 118 T. f
54) Florenz 114 T.
55) Nantes 113 T. t
56) Königsb erg 106 T. f
57) Lüttich 104 T.
58) Riga 102 T. f
59) ©tose upon Trent 101
60) Sunderland 101 T. t
61) Rouen 101 T.
62) Adrianopel 100 T.
Es würde, wenn wir streng wissenschaftlich verfahren wollten,
nothwendig sein, bei der genaueren Schilderung Europas mit dem
Stamme zu beginnen, und darauf die Glieder folgen zu lassen. Um
aber mit der Betrachtung der Heimat schließen zu können, wollen wir
den umgekehrten Weg einschlagen.
Cnp. II. Dit* öalkfliiljnibinfcl.
§. 82. Lage, Grenzen, horizontale Gliederung und Küsten.
Die gewöhnlich mit dem Namen Balkanhalbinsel, besser aber als griechische
Halbinsel bezeichnete östlichste der drei südeuropäischen Halbinseln wird
vom Stamme des Erdtbeils in 45° n. Br. durch eine etwa 160 Meilen
lange Linie von Fiume an der Nordspitze des Golfs von Ouarnero
bis zur Donaumündung abgeschnitten und umfaßt in dieser Begren¬
zung die europäische Türkei mit Ausnahme der Moldau; ferner
Dalmatien, Montenegro und Griechenland. Der Flächeninhalt
beträgt nabezu 10000 DMcil. Kein Land Europas, ja kein anderes
Land der Erde zeigt eine so reiche Gliederung, ein so tiefes Eindringen
des Meeres in das Binnenland, so daß kein Punkt im Innern mehr als
30 Meilen weit von der Küste entfernt ist. Es ist dabei charakteristisch,
daß die Ostküste weit stärker gegliedert ist, als die gegen Italien ge¬
wandte Seite, und daß zugleich die Auflockerung des Landes von Norden
nach Süden stets zunimmt. Daher haben stets der Süden und Osten
der Halbinsel den geschichtlichen Vorrang vor dem Norden und Westen
behauptet, dem die maritime Entwickelung fehlt, welche Griechenland
vou jeher ausgezeichnet bat. An den griechischen hasenreichen Küsten,
im ägäischen Meer, wo es dem Schiffer nie an einer Landmarke fehlt,
hat sich daher zuerst in Europa (Seeschiffahrt, und mit ihr jene höhere
mercantile, technische und geistige Bildung entwickelt, welche nur da ibre
Blüthen treibt, wo die ursprünglichen geistigen Kräfte eines Volkes
durch Berührung mit der Fremde geweckt werden. Daher war diese
reiche Küstenentwickelung Griechenlands schönste Mitgift, und Griechen¬
lands Existenz beruht auf seiner Marine, welche zweimal, zuerst in den
Perserkriegen, dann in den Freiheitskriegen unseres Jahrhunderts das