Geologisch-geographische Exkursionen.
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2. sorgfältige Verpackung beim Transport; jedes Fossil (auch ein-
zelne Teile) wird für sich in Papier eingeschlagen, feine, zarte Fossilien
verpackt man in Watte oder Gläser;
Fig. 62
3. Anordnung nach dem Alter der Schichten; es empfiehlt sich
die Aufbewahrung in Papierkästchen, deren Boden einen Zettel mit
genauer Angabe enthält.
Nr. 28. Name:
Stringocephalus Burtini.
Fundort: Kalksteinbruch bei Billmeringsen.
Formation: Stringozephalenkalke des
oberen Mitteldevons im rechtsseitigen
Rheinischen Schiefergebirge.
Eine andere Erscheinung, die gelegentlich in Steinbrüchen beobachtet
werden kann, ist die diskordante Aberlagerung von älteren Schichten
durch jüngere Formationsglieder. Es kann nicht dringend genug betont
werden, dah man es nie unterlassen soll, auf solche Erscheinungen aufmerk-
sam zu machen. Was man bei dieser Gelegenheit alles besprechen kann, sei
an einem Beispiel kurz dargetan.
Das Rheinisch-westfälische Schiefergebirge wird in seinem nördlichen Teile
von den Kreideschichten diskordant überlagert. Prachtvolle Aufschlüsse finden
sich in mehreren Steinbrüchen, welche die Werksandsteinbänke des Karbons ab-
bauen oder früher abgebaut haben. Das klassische Beispiel ist der Steinbruch
bei Billmerich. Es zeigt sich hier diejenige Form der Diskordanz, die man
als -dransgression bezeichnet. Die typischen Erscheinungsformen konkor-
danter und diskordanter Überlagerung bespricht man am besten vorher an der
Hand der nachfolgenden Skizzen.
Riisewald, Erdkunde. o