Anhang I.
Aus den Vorschulteilen.
1. Die wandelnde Stocke.
; war ein Kind, das wollte nie
Zur Kirche sich bequemen,
Und Sonntags fand es stets ein Wie,
Den Weg ins Feld zu nehmen.
2. Die Mutter sprach: „Die Glocke tönt,
Und so ist dir’s befohlen,
Und hast du dich nicht hingewöhnt,
Sie kommt und wird dich holen.“
3. Das Kind, es denkt: „Die Glocke hängt
Da droben auf dem Stuhle*.“
Schon hat’s den Weg ins Feld gelenkt,
Als lief es aus der Schule.
4. „Die Glocke, Glocke tönt nicht mehr;
Die Mutter hat gefackelt*.“
Doch welch ein Schrecken! Hinterher
Die Glocke kommt gewackelt.
5. Sie wackelt schnell, man glaubt es kaum!
Das arme Kind im Schrecken,
Es laust*, es kommt als wie im Traum;
Die Glocke wird es decken.
6. Doch nimmt es richtig seinen Husch,
Und mit gewandter Schnelle
Eilt es durch Anger*, Feld und Busch
Zur Kirche, zur Kapelle.
7. Und jeden Sonn- und Feiertag
Gedenkt es an den Schaden,
Läßt durch den ersten Glockenschlag,
Nicht in Person sich laden.
Goethe.