Full text: Für die mittleren und oberen Klassen (Teil 2)

Rumänien. 
147 
Rumänien. 
Landesnatur. 
Das südosteuropäische Tiefland greift im Westen des Schwarzen Meeres in § 106. 
das südeuropäische Gebiet hinüber. An die Kette der Transsilvanischen Alpen Boden‘ 
lehnt sich hier die w a 1 a c h i s c h e T i e f e b e n e, das Becken der unteren Donau, gestalt' 
an. Mit der Moldau im Osten der Karpaten und der Dobrudscha rechts 
vom Donaudelta bildet sie das heutige Königreich Rumänien, das im Süden haupt¬ 
sächlich durch die Donau, im Osten durch den Pruth und das Schwarze Meer be¬ 
grenzt wird. Es ist meist eben, nur an der siebenbürgischen Grenze steigt es zu 
hohen Gebirgen auf, denen nach dem Tieflande zu niedrige Hügelketten vor¬ 
gelagert sind, und auch in der Dobrudscha ist es ein hügeliges Land. 
Infolge der Offenheit Rumäniens nach Osteuropa nimmt es ganz an dem Klima, 
dortigen Klima teil; heiße Sommer wechseln ab mit eisig-kalten Wintern, der 
Mederschlag fällt hauptsächlich im Sommerhalbjahre. Trotz seiner südlichen Lage 
in der Breite der Poebene hat es noch mitteleuropäische Vegetation. Auf dem weiten Vege- 
Tieflande wird vorwiegend A c k e r b a u und Vi e h z u c h t getrieben. Dem Ackerbau tation' 
kommt der Reichtum an größeren Flüssen sehr zu statten. Einmal dienen diese 
zur Bewässerung, dann aber sind sie auch vortreffliche Verkehrswege, auf denen Ge- 
die Erträge der Landwirtschaft dem Weltmärkte zugeführt werden können. Der wässer' 
wichtigste ist die Donau, die mit ihren drei Mündungsarmen, der Kilia, der 
allein schiffbaren S u 1 i n a und dem St. G e o r g s a r m e, ein weites Delta bildet. 
Längs dieses Stromes liegen Sümpfe und unbewohnte Strecken, die, in Kultur 
genommen, dem Lande noch reichen Ertrag bringen werden. Zur Donau eilen von 
en Karpaten herab zahlreiche Flüsse, so der A11 und die J a 1 o m i t z a in der 
Walachei, der S e r e t h in der Moldau. Für die Verkehrsentwicklung auf dem 
Lande waren diese Flüsse einst mächtige Hemmnisse, die erst durch den Bau 
von Brücken gehoben wurden. 
Bewohner und Siedlungen. 
„ , “l1"1",' lst el"s der Jiragsten Keiche Europas. Erst 1881 wurde die Walachei 8 107 
und die Moldau mit der von der Türkei 1878 abgetretenen Dobrudscha zum V ' 
Königreiche vereinigt. Die Bewohner gelten als die Nachkommen der einst von sc“le' 
der Dfzier- Sie rede» beute eine romanische Sprache, b«. 
tLlrtl gS/T b ?lawische Worte beigemischt sind. Ein wechselvolles 1 
wtdeSt der nach 0sten 80 otfenen Donauebene zuteil; 
eedränrt Am T ^ 7“der™lkenl flberflutet und in die Gebirge zurück- 
Türke 1' T ™eisten zu dulden aber hatten sie seit dem Mittelalter unter der 
lurkenherrschaft, von der sie erst 1878 befreit wurden. Die langjährige Knecht- 
all'aeiL?nfVoll h-lHUltUrelle fntwickl,mS hintangehalten; noch heute liegt die 
häftnissen unter ! arg danieder, aber unter den besseren politischen Ver- 
zoUernarbeite sinh rgerrThe" RegiCrUng einCS K8niSs “s dem Haase Hohen- 
>reineesundeT5' t"! ^ V°Ui wieder eml)or und es 
Ü-Ätsi 
bCne aUCh Sehr erSiebiS; sie ermöglicht eine bedeutende Ausfuhr namentlich 
wohner,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.