Full text: Für die mittleren und oberen Klassen (Teil 2)

Deutsch-Ostafrika. 
235 
gewanderten Arabern und Indern heftige Feind«, denen der gewinnbringende 
Sklavenhandel verboten werden mußte. Unter dem Araber B u s c h i r i brach 
ein allgemeiner Aufstand aus, der nur durch das entschiedene Eingreifen W i fi¬ 
rn a n n s nach harten Kämpfen 1889 völlig unterdrückt werden konnte. Aber 
seitdem entwickelte sich unsere Kolonie, zu der durch Erwerbungen kleiner Gebiete 
1884 der erste Grund gelegt wurde, unter den friedlichen Verhältnissen und zu¬ 
gleich unter der segensreichen Tätigkeit christlicher Missionare stetig. Sie ist zur 
Zeit noch eine echte Handelskolonie. Elfenbein ist noch immer der wichtigste Handel, 
Ausfuhrgegenstand. Daneben kommt namentlich Kautschuk und das zur Firnis¬ 
bereitung verwendete Kopalharz zur Ausfuhr. Aber auch mit dem Plantagenbau hat 
man begonnen. Besonders sind große Pflanzungen von Tabak, Kaffee, Baumwolle, 
Fig. 82. Gouvernementshäuser in Daressalam. 
Gummibäumen, Sisalagaven angelegt. Erschwert wird die Entwicklung der Kolonie 
durch den Mangel an leichten und billigen Transportmitteln. Viele Waren werden Vfil.|<Phr 
noch auf dem Kopfe der Neger zur Küste gebracht. Das weiter im Innern gelegene 
Land kann darum nur wenig ausgenutzt werden. Die Entfernung von den Seen 
zur Küste entspricht derjenigen von Köln nach Königsberg, und diese muß zu 
+ aucf ™slchere« Pfade* zurückgelegt werden. Daher ist auch der Bau von 
gu en Straßen und Eisenbahnen geplant. Gegenwärtig geht bereits eine Bahn 
von Daressalam nachMpapwa und von Tanga nach dem Plantagenlande 
Usambara; diese soll später bis zum Fuße des Kilimandscharo weiter-. 
ge uhrt werden. T a n g a hat auch einen sehr guten Hafen, der selbst den großen 
Seeschiffen zugänglich ist. Im übrigen ist die Küste der Schiffahrt nicht günstig, 
“ begldtet WW’ die iK dCm braCki=™ WaSSCT
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.