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§ 13. Wasser und Land.
ist dies bei einer Tiefe von 10—15 in nicht mehr der Fall. Von da an
aber nimmt die Temperatur in allen Jahreszeiten und überall
mit der Tiefe zu, und zwar im allgemeinen gleichmäßig mit je 33 m
um 10 C.
Das jedoch kann man als sicher annehmen, daß der wirksamste Faktor
bei der Bildung der Erdoberfläche die Zeit gewesen ist und noch ist.
Wie ist nun aber der Erdkern beschaffen? Man nennt diesen
die Barysphäre im Gegensatz zu der Gesteinshülle oder Lithosphäre, die
ihn umgibt. Barysphäre bedeutet Schwerkugel; denn da die Erd¬
kugel säst 5,6 mal so viel wiegt wie eine gleich große Wasserkugel, die uns
bekannte obere Erdrinde aber nur 2 bis 3 mal so viel: so muß der Erdkern
um so viel mehr wiegen, also außerordentlich schwer sein. Daraus folgt
aber noch nicht, daß er fest sein müsse. Denn es gibt Gase, die unter dem
stärksten Druck nicht fest werden, sondern Gase bleiben: vielleicht besteht der
Erdkern, wenn er nicht fest ist, aus solchen Gasen.
§ 13.
Wasser und Land.
Auf der Oberfläche der Erde wechseln Meer und Land miteinander
ab, beide von der Lufthülle der Erde oder der Atmosphäre um¬
geben. Aber das Wasser erscheint auch innerhalb des Landes als See
und Fluß, und das Land taucht umgekehrt in der Form größerer und
kleinerer Inseln mitten aus dem Wasser hervor. Wo sich Land und
Wasser berühren, ist des Landes Küste, User, Gestade, Strand
(das letztere nur von flacher Seeküste gebraucht). Springt das Land als
Berg in das Meer, so entsteht ein Vorgebirge oder Kap; ist der Vor¬
sprung flach, eine Landspitze.
Die Erdoberfläche ist aber zwischen Land und Wasser durchaus nicht
gleich verteilt: auf das Land kommen nur 28 Prozent (2/7), auf
das Wasser aber 72 Prozent (5/7); also verhält sich die Landfläche zu der
Wasserfläche wie 1 zu 2y2.
Auch die Verteilung auf die verschiedenen Halbkugeln der Erde
ist eine sehr verschiedene. Der bei weitem größte Teil des Landes ist auf
der n ö r d l i ch e n Hemisphäre zusammengedrängt, in der s ü d l i ch e n über¬
wiegt in auffallender Weife das Wasser; jene hat 39 Prozent, diese nur
14 Prozent Land. Nehmen wir eine östliche und eine westliche
Halbkugel an, so hat die erste bei weitem mehr Land als die westliche,
nämlich jene 36 Prozent, diese nur 17 Prozent. Am auffallendsten tritt der
Unterschied hervor, wenn wir eine nordöstliche und eine südwest¬
liche Halbkugel durch einen um die Erde gelegten Kreis unterscheiden.